Mittwoch, 29. August 2018

Anreise

Also gut, ich blogge doch wieder. Warum? Weil mich einige von Euch danach gefragt haben und vor allem, weil ich den Kopf so voller Gedanken habe und das Schreiben hilft dabei, sie zu sortieren und los zu werden. Macht Euch auf etwas gefasst!

Für heute Abend will ich aber nichts übertreiben und nur schnell den Reisebericht meiner Anreise loswerden. Eigentlich lief alles bestens, perfekt. Fast besser, als es sein soll. Anreise über Autobahn ohne Stau. An der Sicherheitskontrolle diesmal kein Verdacht auf Sprengstoff - ich musste nur die Füße hochheben, bin mir vorgekommen wie ein Pferd beim beschlagen. Die Kontrolle hat sich ein wenig über meinen Schraubenvorrat im Rucksack gewundert (für Hägars Pflege), aber es war kein Problem. Anschluss in Oslo perfekt. Jede Menge Zeit zum rumsitzen, nichts tun und denken. Eine norwegische Freundin begrüßt mich per Nachricht wieder in "der Heimat".

Über den Wolken scheint die Sonne aber als wir sinken taucht eine dichte Wolkendecke auf. In der Sonne sieht sie aus, wie schneebedeckte sanfte Hügel. Wir tauchen ein, wir tauchen durch. Darunter ist es grau, aber meine geliebte wilde Landschaft ist nun zu sehen. Schroffe Berge, kleine Bergseen, das Meer und nur selten mal eine Behausung.
Diesmal ist es mir nicht gelungen, einen Abholservice zu organisieren, ein Taxi mag ich nicht bestellen. Das ist mir zu umständlich und zu teuer. Gedanklich habe ich mich auf einen Fußmarsch (8 km) mit 30 kg Gepäck eingestellt - aber wirklich ernsthaft meine ich das nicht. Mir wird schon was anderes einfallen. Genau - der Bus. Es fährt ein kleiner Bus nach Kjeldebotn bei Evenes, vielleicht kann ich da an der Abzweigung nach Liland aussteigen? Am Campingplatz? Ja, der Fahrer spielt mit. Er fährt sogar einen klitzekleinen Umweg bis direkt auf den Campingplatz! Und - dort sichte ich schon Viggo! Super guter Zufall! Randi ist auch da, es gibt eine herzliche Begrüßung und die beiden fahren mich NATÜRLICH zu meiner Hütte. Hab ich wieder mal ein Glück! Viel von Randis Wortschwall verstehe ich nicht, ich habe so vieles von der Sprache schon wieder vergessen. Aber es wird sich wieder einstellen, da bin ich zuversichtlich.

Alles ist noch da! Das Gras steht hoch, der "Garten" ist verwildert, so wie mir das gefällt. Auch auf dem Dach ist das Gras dicht und hoch, die Halme sind so lang, dass sie sich biegen und über die Dachkanten herunter hängen. Das wirkt total heimelig! Drinnen begrüßen mich diesmal keine toten Fliegen sonder ein herrlicher frischer Holzgeruch - das ganze Haus duftet! Zuallererst stelle ich meine Lieblingsbank raus auf die Terrasse, setze mich bei milden 17 Grad vor mein Heim, lausche dem Plätschern der Wellen und lasse den Blick übers Meer schweifen. Herrlich! Auch wenn die Wolken düster über den Gipfeln hängen und mich sogar 3 Regentropfen begrüßt haben. Um die Wale zu sehen bzw. zu hören ist die Brise ein wenig zu stark. Aber Randi hat erzählt, es wären derzeit viele Fische da, da muss ich wohl morgen gleich mal einen Angelversuch starten.



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