tag:blogger.com,1999:blog-16816141940082650052024-03-13T06:59:22.712-07:00Eine philosophische ReiseSusanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.comBlogger22125tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-14045030760941064482018-09-18T13:44:00.000-07:002018-09-19T13:52:54.738-07:00AbschiedDer Abschied wird mir leicht gemacht - es regnet. Und das schon die ganze Nacht. Nirgends ist ein Wolkenloch zu entdecken.<br />
Mit dem Transport zum Flughafen habe ich wieder mal Glück gehabt. Dan wollte mich ja mitnehmen, wenn er zur Arbeit fährt - kurz nach 4 Uhr morgens. Oh je, da müßte ich ja schon um 3 Uhr aufstehen...ob es sich da überhaupt lohnt, ins Bett zu gehen? Am Abend vorher klopft es aber an der Tür und Dan teilt mir mit, dass er Spätschicht hat, also gar nicht morgens fährt. Aber seine Freundin Monika! Die nimmt mich mit, und die fährt erst um 5 Uhr. Super! Da kann ich ein wenig länger schlafen.<br />
Ich bin rechtzeitig auf, packe meine Sachen zusammen, auch die gefrorenen Fische. Was habe ich alles vergessen? Die Sicherungen - bis auf eine - ausschalten und dann geh ich vor die Tür. Auf der Straße werden gerade schon die Markierungsstangen für den Winter gesetzt. Ein großer Traktor fährt die Straße entlang und die Stangen werden von einem Roboterarm in den Boden gerammt.<br />
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Der Flug verläuft ohne besondere Vorkommnisse, ab Oslo herrscht wieder Sommer und ich kann raten, worüber wir gerade fliegen. Morgen wieder arbeiten......Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-85542094512284547742018-09-17T10:57:00.002-07:002018-12-11T00:41:08.731-08:00Kleine Fische mit großer Klappe<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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Um 9:30 geht die Fähre von Rolla Richtung Harstad - auch Uwe wird sie nehmen. Ein kühler aber sonniger Morgen begrüßt uns, phantastische Wolkengebilde hängen zwischen den Bergen. Das ist mein Norwegen!<br />
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Es war wieder mal ein netter Besuch bei meinen Freunden - ich hoffe, wir werden uns noch oft sehen. Hägar ist gesattelt. Ich bin sehr froh über ihn, er macht jeden Blödsinn mit, den ich ihm anschaffe! Diesmal muss er ein 200 l Fass transportieren, das die nächste Ausbaustufe in Richtung "Wasserversorgung" werden soll. Das Fass ist eine bequeme Rückenlehne! Wir genießen die 3-stündige Heimreise, teils zu Wasser, teils zu Land. Hägar bekommt noch einen Benzintrunk, damit er bei meinem nächsten Besuch noch ein Stück fahren kann. Ich selbst mache noch einen kleinen Abstecher über Evenskjer, zum Supermarkt und zum Flughafen, da kann ich schon einchecken. Letzte Station ist der Campingplatz, wo ich versuche das Fass auszuwaschen. Früher war wohl Reinigungsmittel darin und jetzt schäumt es ziemlich stark. Wir werden sehen....<br />
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Abschied - mit allem drum und dran. Eine Abschiedsfahrt zu Randi (Viggo ist nicht da) mit einer kurzen Unterhaltung, ein letzter Fischzug. Diese Fische sind heute mal wieder maximal desinteressiert an meinem Köder. Das Meer liegt ölig glatt in der Sonne zu meinen Füßen und blendet mich. Die hohen Berggipfel Richtung Narvik haben über Nacht bereits eine kleine Schneekrone bekommen! Solange die Sonne freie Sicht hat, ist mir gut warm, aber sobald sich Woken davor schieben wird es empfindlich kühl. In 1 1/2 Stunden haben lediglich 3 Babies aus dem Fischkindergarten ihre Klappe aufgerissen und meinen Köder verschluckt. Was solls - Kleinvieh macht auch Mist.<br />
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Zu Hause schließe ich noch den neu gekauften Abfluss an den Badestamp an und setze Hägar wieder auf seinen Hochsitz (Paletten). Dann baue ich die Batterie aus - zu spät fällt mir ein, dass ich den Schneeschild ja vorher noch montieren wollte. Hägar bekommt seine Garage übergezogen und noch einen Rest Folie, damit man nicht so leicht erkennen kann, was sich hier versteckt. Nun noch schnell die Fische einfrieren und ausbaldowern, wie ich das Gepäck so klein bekomme, dass es als Handgepäck unterkriege.<br />
Den Abend genieße ich noch mit Blick aufs Meer beim Gebimmel der Schafsglocken. Dann zieht es zu, ein kalter Wind kommt auf und bringt doofen Regen mit. So macht mir das Wetter den Abschied nicht schwer.<br />
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<br />Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-46973980763847160292018-09-16T12:50:00.000-07:002018-09-16T12:50:07.849-07:00Keine besonderen VorkommnisseIch habe mich für heute bei Astrid und Uwe eingeladen und bringe bei der Gelegenheit den geborgten Anhänger zurück, der meinen Badestamp so toll transportiert hat. Darüber gibt es nichts besonderes zu sagen, außer dass Astrid uns wieder mal ein tolles Essen kredenzt hat und wir einen fröhlichen Nachmittag und süffigen Abend miteinander verbracht haben. Uwe hat mir ein großes Wasserfass geschenkt - Fotos gibt es hoffentlich morgen.....<br />
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<i>"Verbundenheit" und "Wachstum / Autonomie" lassen mich nicht los. Der Glücksfall und die Ideallösung ist, wenn man jemanden hat dem man vertraut und der die selbe Entdeckerlust hat. Also, gemeinsam auf Entdeckungstour gehen. Ich sage dazu "miteinander spinnen". Ich liebe solche gemeinsamen Spinnereien! </i><br />
<i>Egal, was man entdecken will und wohin man sich traut, es ist gut zu wissen, dass jemand da ist, wenn man sich zu weit hinaus getraut oder verirrt hat. Das ist nicht nur im physischen Sinne gemeint sondern auch in einer Gedankenwelt. Ich genieße "Schlagabtäusche", wenn ein Wort das andere gibt und man gemeinsam spannende Theorien entwickelt. Im sparring miteinander kann man wachsen aber auch erkennen, wenn man sich versteigt. Ich kenne nur ganz wenige Menschen, mit denen mir das gelingt - diese nennt man "gute oder beste Freunde"! </i><br />
<i>Das Gefühl bei solchen Forschungstouren ist erhebend! Es ist wie verliebt sein. Man kann es dummerweise auch nur allzu leicht damit verwechseln, was dann zu ungewünschten und schwierigen Situationen führen kann. Leider trägt auch unsere Kultur ihren Teil dazu bei, eine gute Freundschaft mit einem "verbotenen Verhältnis" in einen Topf zu werfen.</i>Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-74381374735541266302018-09-15T11:10:00.000-07:002018-09-17T10:02:31.509-07:00Gemischtes Allerlei<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlhBcM64GETWq2wK1uwY-G0NHMkRYrX1dU1LUR-vVfX5ILV9Ceu1oEhRPKd0agyaDwaQ5azOZWlnPXAVIVz7Xdd_5mo5TWGiS73mE9vmXPrWoFejE44BBPxJyLgF8m41H3b0OknA9A_e-n/s1600/IMG_20180915_194701.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="412" data-original-width="800" height="164" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlhBcM64GETWq2wK1uwY-G0NHMkRYrX1dU1LUR-vVfX5ILV9Ceu1oEhRPKd0agyaDwaQ5azOZWlnPXAVIVz7Xdd_5mo5TWGiS73mE9vmXPrWoFejE44BBPxJyLgF8m41H3b0OknA9A_e-n/s320/IMG_20180915_194701.jpg" width="320" /></a></div>
Der Aufenthalt hier geht zur Neige. Also muss ich so langsam alles so herrichten, dass bis zum nächsten Besuch alles passt. D.h. abgesehen vom putzen wasche ich meine Wäsche in der Waschmaschine bei der Tankstelle. Während die Wäsche versucht, ein paar Flecken loszuwerden, versuche ich, ein paar Fische zu bekommen - beides mit sehr mäßigem Erfolg. Wenigstens riecht die Wäsche wieder gut und ich nehme eine winzige Makrele mit nach Hause.<br />
Am Horizont sind die Konturen von 3 großen Schiffen zu erkennen, aber sie verändern innerhalb der nächsten Stunde ihre Position nicht. Vielleicht sind sie etwas kleiner geworden, haben sich also entfernt? Sonderbar.<br />
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Viggo bringe ich die große Felsbekämpfungsmaschine zurück und bitte ihn um die Rechnung für Maschinenleihe, Trinkwasser und Duschen. "Gratis" ist die Antwort - da kann ich wohl wieder mal nur in Naturalien bezahlen: eine Büchse Wurst und ein paar Süßigkeiten für Randi. Viggo freut sich - sind einfach sehr liebe Leute, die Beiden.<br />
Selbst Schuhe putzen kann eine schöne Aufgabe sein, wenn man dabei auf der Terrasse mit Meerblick sitzen darf - auch wenn es regnet!<br />
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Welche Berufe ich hier nicht schon alle ausprobiert habe! Abgesehen von Schreiner / Zimmermann (was ich auch in Deutschland gerne und häufig mache) war ich hier schon Elektriker und Tiefbauer, Mädchen für alles, Köchin (experimentierfreudig), Fischer, Transportunternehmer und ich weiß nicht was noch. Meine nächste Herausforderung wird "Flaschner" sein.<br />
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Zum Nachmittagsessen gibt es die Reste: Kartoffeln mit Gefriergemüse, Butter & Käse, 2 Spiegeleier. Auch hier: auf den Punkt aufgeräumt. Schließlich bin ich die nächsten 2 Tage unterwegs zu meinen Freunden nach Rolla. Und falls ich am Montag schrecklichen Hunger bekommen sollte, kann ich mir immer noch an der Tanke etwas holen.<br />
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Ich möchte noch den Kamin des Badestamps zusammenbauen, daran bin ich gestern gescheitert. Auch heute bin ich nicht viel erfolgreicher - das Problem ist, dass 2 Rohre, die ineinander gesteckt gehören, exakt den gleichen Durchmesser haben. Ich verzweifle schier daran. Mit der Flachzange bördle ich eines der Rohre etwas ein, so dass ich wenigstens einen Ansatzpunkt bekomme. Den Rest will ich durch zusammenklopfen erreichen. Damit handle ich mir leider sehr unschöne Beulen an beiden Enden des Rohrs ein, außerdem bekomme ich leider keine ausreichende Überlappung der Rohre hin. Das muss jetzt wohl genügen, es geht nicht anders. Holzverkleidung und Deckel des Badestamps müsste ich eigentlich ölen, damit sie länger schön bleiben. Aber dazu reicht die Zeit nicht mehr. An Weihnachten wird das sicher wegen Nässe, Kälte und Dunkelheit auch nichts werden. Also muss ich ihn halt gut einpacken, damit er bis auf Weiteres einigermaßen geschützt ist.<br />
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Björnar hat mich gestern für verrückt erklärt wegen der vielen sonderbaren Einfälle (Schwimmsteg, Fische im Badestamp, alles was ich selbst mache in und um die Hütte, meine abenteuerlichen Reisen...) die ich habe. Ich habe ihm beigepflichtet.<br />
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Als alles zu meiner Zufriedenheit gerichtet ist, gehe ich mich von den Nachbarn verabschieden. Das dauert natürlich, weil es immer viel zu bequatschen gibt - wir haben uns ja soooo lange nicht gesehen... Ragnar erzählt mir von seinem Badestam in der schwedischen Wildnis und dass man ihn nur mit dem snowmobil erreichen kann. Außerdem meint er, er hätte alles erforderliche, um meinen Badezuber füllen zu können - Pumpe, Schläuche und einen großen Tank für den Wassertransport. Danke. Aber ich hoffe, dass ich mit meinem Equipment klar komme.<br />
Bis Weihnachten - vi ses!<br />
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<i>Was der Hirnforscher sagt: "jeder Mensch bekommt 2 Sehnsüchte mit in die Wiege gelegt: die Sehnsucht nach Verbundenheit", d.h. nach sozialen Kontakten, Freunden, Partner und "die Sehnsucht nach Wachstum und Autonomie". Die beiden Zielsetzungen widersprechen sich, so dass man bereits mit diesem Dilemma auf die Welt kommt. Ich weiß sehr genau, welche der beiden Sehnsüchte ich bediene und ich bin zufrieden damit. Die andere klammere ich mehr oder weniger aus meinem Leben aus, aber das scheint sich immer wieder zu rächen. Was aber tun, wenn man doch nicht beides haben kann? Es gäbe einen Weg, beide Sehnsüchte zu befriedigen, aber das sei ein großes Glück und ließe sich nicht bestimmen....dann muss ich das wohl so akzeptieren.</i>Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-29069616327839577772018-09-14T14:51:00.000-07:002018-09-14T14:51:00.731-07:00Mein Badestamp!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdtFP53jFDI_roc0YUNJIV9nmDDaySFbibjCP4mMj0v4lHv6Xq4UGdQC5bNKpW-unjdAJNiR4wgTECJle4yALPoErZYAd_yTDGmLkRMaHfSe1JmrSFfuleCiSrrBWyCnaQsHTl5Y9vN0tx/s1600/IMG_20180914_100115.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="465" data-original-width="800" height="185" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdtFP53jFDI_roc0YUNJIV9nmDDaySFbibjCP4mMj0v4lHv6Xq4UGdQC5bNKpW-unjdAJNiR4wgTECJle4yALPoErZYAd_yTDGmLkRMaHfSe1JmrSFfuleCiSrrBWyCnaQsHTl5Y9vN0tx/s320/IMG_20180914_100115.jpg" width="320" /></a></div>
Ein nasskalter Morgen begrüßt mich, aber die Stimmung lasse ich mir davon nicht verderben. Die Sendungsverfolgung sagt "Siste hendelse: Losset Båt", was bedeutet, dass der Badestamp in Harstad abholbereit ist. Bei Ragnar leihe ich mir noch 2 Ratschengurte und entschuldige mich für die frühe Störung - es ist erst halb neun. Der Anhänger alleine scheint schon ein Stück schwerer zu sein, als unser kleiner, an den Steigungen ist das zu spüren. Wettermäßig wird es immer ungemütlicher, in Harstad regnet es schließlich. Ich scheine schon erwartet zu werden auf jeden Fall ist die Abholung gar kein Problem. Der Zuber steht hochkant auf einer Palette und passt leicht auf den Anhänger - allerdings ist die Fuhre nun fast 3 m hoch und bestimmt schrecklich anfällig gegen kippen und Seitenwind. Zum Glück ist es heute windstill!<br />
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Ich versuche möglichst, allen Bodenwellen und Schlaglöchern auszuweichen und an jeder Bushaltestelle lasse ich die Schlange hinter mir vorbeiziehen. Am Flughafen muss ich noch zum Geldautomaten - dabei kontrolliere ich die Verzurrung und stelle fest, dass einer von 2 Gurten sich gelöst hat. Ich ziehe ihn nach aber auf den letzten paar sehr holprigen Kilometern hat das gar keinen Zweck, er löst sich immer wieder. Also fahren wir halt fast im Schritttempo nach Hause. Wir sind heil angekommen - Hägar ich bin so stolz auf Dich!!!<br />
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Jetzt hoffe ich auf Hilfe, denn abladen kann ich das Teil nicht alleine. Also schaue ich mal bei Björn und Anne-Lise vorbei, die trotz Kälte ein paar Sonnenstrahlen auf der Terrasse genießen. Etwas smalltalk; ich gebe Björn das Geld, das die Versicherung für die Arbeit am Eisschaden bezahlt hat. Dafür wird er auch diesen Winter aufpassen, sagt er. Und er hilft mir mit dem Stamp. Angeblich haben sie unsere Fuhre schon kommen sehen. Es ist etwas trickreich, aber zu zweit können wir den Zuber kontrolliert vom Hänger rollen lassen und mit weiteren Tricks und Kraft landet er auf dem provisorischen Fundament. Ein wenig muss ich noch nachbessern, dann ist Björn zufrieden. Ich packe alles aus, baue aber die Ofenrohre noch nicht ganz zusammen - die passen nicht auf Anhieb. Björn gefällt meine neue Badewanne - seewassertauglich. Björn will sich etwas ähnliches zulegen und auch mit Meerwasser betreiben, also frage ich ihn nach seinem Plan, das Wasser über die Straße zu bekommen. So erfahre ich von dem Plan, "unseren" Weg steigungsmäßig etwas anzupassen und für die Bootshäuser "Infrastruktur" aufzubauen, d.h. meine Nachbarn wollen im bzw. unter dem Weg und der Straße Leerrohre verlegen, um Wasser und Strom verlegen zu können. Das wird cool. Ich hoffe, dass ich an Weihnachten zum ersten mal baden kann! Mein Traum wird wahr!<br />
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Als Dan mit seinem Hund vorbeikommt, nutze ich die Gelegenheit, ihn wegen "Taxi zum Flughafen" zu fragen; ja, er kann mich am Dienstag früh mitnehmen! Sehr gut. Der Wermutstropfen: ich muss bereits kurz nach 4 Uhr aufbrechen - mein Flug geht um 6:30 Uhr. Aber so ist das halt...<br />
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15 Uhr. Eigentlich keine schlechte Zeit für Feierabend. Aber die Felsen hinterm Haus...die Trollkraft war fleißig und es sind große Rissen in den Felsen. Ich würde die Brocken am liebsten gleich noch wegräumen. Sollte ja schnell erledigt sein. Also - ran an den Speck! Mit dem Brecheisen heble ich den Fels in den Rissen auf. Er löst sich - aber die Stücke sind sooo riesig! Die schaffe ich nie und nimmer! Ca. 120 cm lang und 30x30 cm breit/hoch. Also doch wieder meißeln? Stundenlang dauert es, bis einer der Brocken in der Mitte durch ist. Aber selbst die Hälften sind mir noch viel zu schwer. Ein Glück, dass ich meine Audi-Sicherheitsstiefel anhabe - einer der Brocken rutscht herunter und klemmt meinen Schuh ein - dank der Stahlkappen spüre ich nichts, sondern hänge nur fest. Mit großer Kraftanstrengung kann ich den Fels etwas zur Seite schieben und komme frei. Ich hoffe, Frank kann später mit der Maschine die Trümmer herausziehen? Aber jetzt ist endgültig Schluss! Feierabend.<br />
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Ich reinige dern großen Bohrhammer, möchte ihn ja in ordentlichem Zustand zurückgeben. Es ist frisch geworden! Auf dem Anhänger liegt noch die Verpackung vom Badestamp, ich werfe noch einen leeren Wasserkanister dazu, schnappe den Angelrucksack und mach mich auf den Weg. An meinem Angelplatz entsorge ich den Müll. Das Meer ist leer - keine Fische, alle weg! Pech. Aber bei Viggo auf dem Campingplatz gibt es Wassernachschub und wieder mal eine Dusche. Ich fühle mich wieder gut!<br />
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So gut und sauber, dass ich mich traue, bei Anne-Lise und Björn mit einer Flasche georgischem Apfellikör aufzutauchen und den Abend fröhlich mit ihnen zu verbringen.<br />
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<i>Wenn man unser Sonnensystem einmal mit einem Atom gleichsetzt (sie sind ja ähnlich aufgebaut), dann sind wir - ach so komplexen Menschen - darin irgendetwas noch viel Kleineres als Quarks. Wieso kann man sich dann sicher sein, dass Quarks wirklich die allerkleinsten Teilchen sind?</i>Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-58929339859075247602018-09-13T10:41:00.001-07:002018-09-13T10:41:49.428-07:00Nicht gerade ein Urlaubstag...<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFQY3IiqKWiKfhIHyV2K7qQ6RyVyeXSeRJD4wjBvKbsiiswm7eCRYSHO-fU5rS6BTWNW5AonhVdILhtX8iSvjAM-kQsadM-3ETRC6La70RKVkr-3IL2Or1XuyBsv0HYlrx6lCJCivbboQe/s1600/IMG_20180913_112229.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="520" data-original-width="800" height="208" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFQY3IiqKWiKfhIHyV2K7qQ6RyVyeXSeRJD4wjBvKbsiiswm7eCRYSHO-fU5rS6BTWNW5AonhVdILhtX8iSvjAM-kQsadM-3ETRC6La70RKVkr-3IL2Or1XuyBsv0HYlrx6lCJCivbboQe/s320/IMG_20180913_112229.jpg" width="320" /></a></div>
Mir wurde gesagt, die Fracht sei manchmal schneller als die online-Verfolgung, ich solle in Harstad anrufen um zu sehen, wo mein Badestamp ist. Vielleicht ist er ja heute schon da? Oh je, schlechte Nachrichten: der LKW ist noch nicht mal in Bodø, von wo aus mein Badezuber dann verschifft werden soll. Das sieht so aus, als ob das auch morgen (noch) nichts wird! Das wird dann aber sehr eng! Auf jeden Fall bastle ich schon mal ein provisorisches aber hoffentlich tragfähiges Fundament. Schließlich soll der Zuber ja auf die Terrasse, die aber erst mal wieder abgebaut werden muss. Vielleicht kann ich ja an Weihnachten schon baden?<br />
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Nein, Löcher bohre ich keine mehr! So habe ich das beschlossen. Aber ich kann noch einiges von dem losen oder nassen Material wegstemmen. Also erneut: auf in den Kampf! Petrus bemüht sich heftig, mir das Ende leicht zu machen, aber von so einem kleinen bisschen norwegischem Regen lasse ich mich nicht so schnell in Bockshorn jagen. Erst als ich komplett durchnässt bin gönne ich mir eine Pause. Der Wetterbericht hat den Regen punktgenau vorhergesagt - er ist zuverlässiger als z.B. die Post hier.<br />
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Die Pause wird länger als geplant. Mir ist kalt und so bleibe ich gerne unter der Heizung sitzen. Das nasse T-shirt tausche ich gegen einen Pullover und dann raffe ich mich wieder auf. Schnell ist mir wieder warm - sehr warm. Mit dem Meißel richte ich nicht so richtig große Dinge aus, aber die eine Hausecke bekomme ich doch ziemlich frei. Insbesondere an der Größe des Abraumhaufens kann ich meine Fortschritte feststellen. Die billige Trollkraft (Name ist sinngemäß "Felssprenger") fängt auch an Wirkung zu zeigen. 2 große Blöcke kann ich schon wegräumen; einer davon will nicht weichen und beißt mich ordentlich in den Arm. Feierabend für heute! Trapper in Kanada wollte ich ja werden, nicht Goldgräber in Norwegen! Auch wenn die Felsen immer wieder golden glitzern, letztendlich ist es doch nur Stein...<br />
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Ein Blick auf die Sendungsverfolgung: mein Badestamp scheint in Bodø angekommen zu sein, er schwimmt jetzt auf einem Boot.<br />
Es regnet jetzt wieder, da möchte ich nicht mehr fischen gehen. Dann gibt's halt keinen Fisch für Deutschland mehr. Ruhig sitzen mag ich auch (noch) nicht, also packt mich der Putzteufel. Und weil staubsaugen so schnell fertig ist, mache ich mich gleich noch über die blinden Fenster her - die sind dick mit feinem Steinstaub zugesetzt. Hält wahrscheinlich nicht lange, ist aber ein gutes Gefühl. Meine beiden Nachbarn sind noch nicht da, vielleicht kommen sie ja auch erst morgen? Aber zu den neuen Nachbarn in der obersten Hütte möchte ich einmal, ein junger Mann (Dan?) hat mir gesagt, dass er am Flugplatz arbeitet. Ich muss am Shuttle-Service arbeiten. Also marschiere ich den steilen Berg hinauf. Ein Auto steht da, aber auf klingeln und klopfen reagiert niemand, also ziehe ich unverrichteter Dinge wieder ab. Einen schönen Blick hat man von hier oben!<br />
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<br />Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-77947378334015535372018-09-12T11:01:00.000-07:002018-09-12T11:01:39.599-07:00Endspurt?Wieder ein wunderbarer Morgen! Sonne pur. Stille - nicht mal das Meer plätschert. Und ich soll hinter's Haus? Mit den Felsen auf der Schattenseite kämpfen? Ok, Endspurt! Immerhin kann ich ab un zu, wenn ich aufschaue, das verblassende grün der Bäume aufsaugen oder ein paar Blaubeeren entdecken. Der Hang ist voll von Heidekraut, aber die Beeren fangen eben erst an zu reifen, die meisten sind noch rot.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidqQaHa02fRxKdya0t2b3ebZiiyYszvaCAnNU0yLXln4F89Oa0l9C73nNjYEqvoD9SK8-_ZA5tLDIn45_JFOtICw8gO1eTmRj2ChVwlFmM0vqhojsrk2q7ip-gbdRBAtv43Cro-GZoH-QA/s1600/IMG_20180912_105542.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="404" data-original-width="800" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidqQaHa02fRxKdya0t2b3ebZiiyYszvaCAnNU0yLXln4F89Oa0l9C73nNjYEqvoD9SK8-_ZA5tLDIn45_JFOtICw8gO1eTmRj2ChVwlFmM0vqhojsrk2q7ip-gbdRBAtv43Cro-GZoH-QA/s320/IMG_20180912_105542.jpg" /></a>
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Während der Bohrhammer seine Arbeit tut können meine Gedanken wieder auf Wanderschaft gehen. Immer wieder holt mich das Gerät aber schmerzhaft zurück, indem sich der Bohrer im Fels verbeißt und die Maschine ins Schleudern gerät. Meine Beine sind von blauen Flecken übersät. Immerhin scheint mir der Himmel beistehen zu wollen: eine Wolkenformation sieht doch glatt wie mein Bohrhammer aus! Dennoch braucht jedes Bohrloch weiterhin seine 10 min und es entstehen auch nicht einfach so neue Löcher....<br />
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Um halb zwei genügt es mir endlich. Ich könnte noch mehr bohren, aber an den erforderlichen Stellen ist es zu feucht, da wirkt der Beton nicht. Aus dem Schatten trete ich auf die sonnenüberflutete Terrasse. Das Wasser ist immer noch spiegelglatt. Von der Fischfarm gegenüber zieht ein Fischerboot Richtung Westen - die Wellen, die es hinterlässt glitzern in der Sonne und strahlen bis hier herüber. Eine Perlenkette an Lichtern zieht das Boot hinter sich her. Über dem spitzen Berg gegenüber (ich muss gelegentlich mal recherchieren, wie der heißt) thront eine Wolke wie Rauch, der den Schornstein verlässt.<br />
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So Hägar, nun bist Du dran. Ich habe Ersatzteile für den defekten Luftauslasskanal des Riementriebs und die Nebelschlussleuchte mitgebracht. Und ein bisschen Werkzeug. Zur Sicherheit fahre ich Hägar auf eine dünne Holzplatte - falls Schrauben herunterfallen habe ich so bessere Chancen, sie wiederzufinden. Der Luftfilterkasten muss raus - bei der Gelegenheit schirme ich ihn auch gleich gegen Wärme ab. Am Abschirmblech des Auspuffs fehlt eine Schraube - ich habe zwar eine mit passendem Durchmesser, aber zu lang. Jetzt merke ich erst, wie komfortabel meine Werkstatt zu Hause ist: mir fehlen hier Schraubstock und elektrische Geräte. Es geht ja aber auch von Hand. So, nun zum Hauptgrund - dem verschmorten Auslasskanal. Mit etwas Mühe und Tricks bekomme ich ihn ausgebaut, um dann festzustellen, dass das Ersatzteil ganz anders aussieht. Die haben mir den Einlasskanal geschickt! Grrr. Sofort rufe ich beim Händler in Deutschland an - er wird mir das richtige Teil schicken. Nach Aschbuch natürlich. Im Winter kann ich es dann mitnehmen, damit ich es vermutlich im nächsten Jahr einbauen kann. Die Zeiten sind schon ganz anders, als in der Hektik zu Hause...... Also dichte ich das alte Teil vernünftig ab und baue es wieder ein. Die neue Nebelschlussleuchte funktioniert auch nicht - liegt aber vermutlich nicht an der Leuchte sondern am Strom. Jetzt suchen? Keine Lust? Wer braucht schon eine Nebelschlussleuchte!<br />
Die Sonne ist schon hinterm Berg verschwunden und jetzt wird es empfindlich kühl. Also schnell wieder alles zusammenbauen. Am Tank wollte ich noch 2 Gewinde nachschneiden, aber das ist eine größere Aktion - also nicht mehr heute. Auf eine Probefahrt verzichte ich, mir ist kalt und ich bin kaputt. Selbst auf einen Angelversuch verzichte ich heute.<br />
Übrigens: gestern habe ich herausbekommen, dass es an der Tankstelle eine Waschmaschine gibt, die man für 20 kr benutzen darf. Das werde ich sicher einmal tun!<br />
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<i>Meine philosophischen Höhenflüge zu Beginn der Reise sind ja in ca. 6000 m Höhe entstanden - kein Wunder. Jetzt treibe ich mich unterirdisch tief herum, der Bohrer hämmert sich bis zu 40 cm in das Herz der Felsen. Auf dementsprechendem Niveau bewegen sich auch meine Gedanken.</i><br />
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<i>Naturwissenschaften - Schulphysik - Quantenmechanik - Quantenmystik - Quantenheilung -was soll man glauben, was nicht (mehr)? Wenn die Wissenschaft beim erforschen der Dinge, die mir noch halbwegs begreiflich sind (der Mensch besteht zu ca. 80 % aus Wasser), beim Aufbau von Atomen landet. Diese kann ich mir schon nur noch vorstellen. Die Elektronen eines Atoms schwirren um ihren Atomkern herum und dazwischen ist nichts? Warum verlassen sie dann nicht einfach ihre Bahn (übrigens haben sie dort ja nur eine "Aufenthaltswahrscheinlichkeit"!)? Weil da eine elektromagnetische Kraft wirkt - aber die kann man schon nicht mehr sehen. Man kann vielleicht ihre Wirkung anhand von Experimenten nachweisen. "Nichts" ist also nicht nichts? Ist "Nichts" eine Kraft?</i><br />
<i>Wie ist das mit anderen Dingen, die man nicht sehen oder begreifen kann, z.B. parapsychologische Effekte? Auch hier kann man aufzeigen, dass es die Effekte gibt! Die Reproduzierbarkeit dieser Effekte scheint noch schwierig zu sein, aber wenn auch Elektronen nur "wahrscheinlich" an ihrem Ort sind, dann ist das vielleicht gar nicht so tragisch.</i><br />
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<i>Egal aus welcher Ecke man kommt (Physik, Homöopathie, Schamanismus, fernöstliche Lehren, Hirnforschung....) letztendlich scheint alles auf eines hinauszulaufen: man muss es FÜHLEN! Na toll - und das mir! Mit Gefühlen bin ich grottenschlecht! Ob ich da wohl lernfähig bin???</i>Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-50574070466020763382018-09-11T13:50:00.000-07:002018-09-11T13:50:33.909-07:00experimental cookingSieht ziemlich ungemütlich aus heute. Windig, kalt, bewölkt. Da lässt die Euphorie schnell nach. Ich habe mir vorgenommen, heute alle noch erforderlichen Löcher in den Fels zu bohren - die Lust dazu hält sich jedoch sehr in Grenzen. Tausend Ausreden finde ich. also muss ich erstmal dringend Wäsche waschen! Das ist immer eine größere Aktion, weil ich ja von Hand waschen und das Wasser auf dem Herd erwärmen muss. Außerdem ist unser Wasser so weich, dass die Seife kaum rauswaschbar ist - Essig hilft da anscheinend.<br />
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Also gut - auf in den Kampf um die Felsen. Zuerst räume ich alles lose Material weg. Dann gibt es eine Menge Steine, die ziemlich locker aber nicht von Hand herausbrechbar sind - dafür nutze ich den Bohrhammer mit Meißel. Meine Gedanken finden die Erinnerung an einen armen Algerier mitten in der Sahara, dem wir begegnet sind. Er war verurteilt, einen Brunnen in der Wüste zu bauen - weitab von jeder Behausung. Er hatte nur einen Hammer und einen Meißel, der an der Spitze stumpfer war als am hinteren Ende!<br />
Eigentlich macht das sogar Spaß - man sieht gleich ein Ergebnis. Allerdings sind es eben ganz viele kleine Stücke, die ich dann mit Schäufelchen und Eimer zusammenräumen und wegtragen muss. Gegen Mittag hat der Abraumhaufen sichtbaren Zuwachs gewonnen. Bin stolz! Aber eigentlich wollte ich doch Bohrlöcher produzieren für den Sprengzement?! Es gibt nämlich noch eine ganze Menge fester Felsen, gegen die ich mit Meißel, Bohrhammer oder "Susi-Kraft" nichts ausrichten kann - da muss der Troll wieder helfen.<br />
Von einigen Regentropfen lasse ich mich noch nicht stören, aber als der dritte Schauer hereinbricht gebe ich nach und bereite mir ein Mittagessen. "Experimental cooking" ist wieder angesagt: aus Lauch, Weißkraut, Zitronensaft, Chili und Öl bereite ich eine Marinade für die Makrelchen und lege sie dann auf einem Tiefkühl-Gemüsebett in den Mikrowellengrill. Mmh - ist sogar gelungen!<br />
Widerwillig mache ich mich danach an die ungeliebte Arbeit - "Rücken" darf man dabei nicht haben. In gebückter Haltung treibe ich den Bohrer fast bis zum Anschlag in den Fels. Mein Ziel erreiche ich heute leider nicht. Eigentlich lerne ich gerade, dass ja nicht alles sofort fertig sein muss. Auf der anderen Seite läuft mir die Zeit davon. Die Tage hier sind gezählt und ich habe noch einige Pläne: Fels entfernen, Hägar reparieren, Badestamp abholen, meine Freunde auf Rolla besuchen und zu guter Letzt alles winterfest machen.<br />
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Um halb sieben breche ich mit Hägar auf - zuerst nach Liland zum Einkaufen. Dann nehmen wir einen neuen Weg Richtung Hauptstraße und fahren zur Tanke. Dort bin ich mit Astrid verabredet. Sie will ihre Männer vom Flughafen abholen und bringt mir einen größeren Anhänger mit, mit dem ich am Freitag hoffentlich den Badestamp abholen kann. Damit der Hänger nicht so leer daherkommt, hat sie mir einen Zwetschenkuchen drauf gepackt, hi hi. Astrid, Du bist ein Schatz! Ach, geht es mir so gut!<br />
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Der Rückweg führt zwangsläufig an meinem Fischplatz vorbei. Ein paar mehr Fische wollte ich schon noch mit nach Hause bringen. Mittlerweile ist das Wetter wieder schön, etwas abgekühlt aber die Sonne findet immer mehr Lücken zwischen den Wolken. Das Meer liegt spiegelglatt da. Der einsame Paddler kreuzt die Bucht bei Evenes. Selbst die Fische ruhen. Ich kann zwar an den Klippen einige schwimmen sehen, aber beißen mögen sie heute nicht. Ein Tanker zieht vorbei; als er schon fast am Horizont verschwunden ist, treffen seine Wellen endlich bei mir ein. Soooo langsam ist "Wassergeschwindigkeit".... Ein weiterer Angelversuch am Kai von Liavika ist leider ebenso erfolglos. Na ja, sei's drum.<br />
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<i>Was mein Kopf in der Zwischenzeit so treibt? Nicht viel. Er hört sich diverse (hauptsächlich Blechbläser) Konzerte an und verfolgt einige Vorträge über Hirnforschung. Das Interessante dabei ist, dass der Hirnforscher eine ganz andere Sprache gebraucht, aber eigentlich die gleichen Aussagen trifft, wie die Quantenheiler. Seine Sprache ist eher nüchtern und nicht so euphorisch, die Schlussfolgerungen sind aber sehr ähnlich. Wir - die europäische Menschheit - sind in einer Sackgasse. Wir müssen umdenken, den Geist öffnen und kreativ an alle Themen und Probleme herangehen. Ich warte mal noch auf die Eingebung, wie ich das umsetzen könnte.....</i>Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-666758594829632392018-09-10T12:00:00.001-07:002018-09-10T12:00:10.774-07:00Wolkenspiele<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJrj6kBiLZU6ZbW27GsxosxMtwX0i0-4DaKoKIitx5JnUnXH81kj22Qba1ebIs5dbhlzZJZLGXxKG2_8nsnBLnRn8TTTEuUJ9oebb0QBUMGW8maSYaD81BpmsK_6sJwu4Gdif0CPC2f1x1/s1600/IMG_20180910_104229.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="329" data-original-width="800" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJrj6kBiLZU6ZbW27GsxosxMtwX0i0-4DaKoKIitx5JnUnXH81kj22Qba1ebIs5dbhlzZJZLGXxKG2_8nsnBLnRn8TTTEuUJ9oebb0QBUMGW8maSYaD81BpmsK_6sJwu4Gdif0CPC2f1x1/s1600/IMG_20180910_104229.jpg" /></a></div>
Hier zu Hause ist es heute 4 Grad wärmer als "zu Hause" in Beilngries! Angeblich ist das Glas für die Türe in Bogen angekommen, dort muss ich es anscheinend bei der Post abholen; mit dem Anhänger ist das hoffentlich kein Problem. Gut, dass ich Hägar habe!<br />
Es dauert ein wenig, bis das Paket gefunden wird. Es ist ja nicht im Regal sondern im Lager - bei der Größe. Und schwer ist das Glas. Während die Administration gemacht wird, schaue ich das Teil etwas genauer an und sehe an einer Ecke eine kleine Schramme. Das verschwindet ja später hinter der Blende. Als ich die Scheibe auf den Einkaufswagen lege, um sie hinauszufahren, höre ich ein Klappern - Scherben??? Ich muss das Paket selbst öffnen, der Postbeamte darf das nicht. Und? Mist! Das Glas ist zerbrochen. Schadensbericht. Das besondere Problem ist, dass mein Architekt Olav die Scheibe bestellt hat. Sie wurde an die falsche Adresse geliefert und der private Empfänger hat sie dann weitergeschickt. So ist der jetzt in der Verantwortung - wenn's schief läuft, dann richtig! Ich beschließe, die Scheibe bei der Post zu lassen (auch wenn die nicht glücklich darüber sind), fotografiere den Schadensbericht und sende ihn an Olav. Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht.<br />
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Auf Steine klopfen habe ich immer noch keine Lust, also schaue ich mal nach der Klimaanlage - die soll von der Terrasse verschwinden und unter dem Haus montiert werden. Dafür ist eine kleine Plattform erforderlich, von der ich noch nicht genau weiß, wie ich sie gestalten soll. Einfach mal anfangen....wie immer. Und es funktioniert, auch ohne göttliche Eingebung. Stück für Stück entsteht die Plattform; das Schwierigste ist, die schwere Klimaanlage alleine dort hinaufzuheben! Von der Terrasse kann ich sie mit dem Sackkarren herunterfahren, aber auf die Plattform bekomme ich sie nur mit Kraft und Hebelwirkung hinauf. Anschließen - ist immer schwierig, klappt aber dank des Schnellverschlusses recht gut. Test - funktioniert! Ich bin sehr zufrieden. Holzarbeiten machen mir doch immer wieder Freude.</div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjcbcZybdtWGXThANLG8xOrfjQePE21g_z7aAeWGgyJZlXU-kja68uKVzEusAx0fUtU9-_Xl7j71DXNgo-YNcka7r0UKJ2kCIoncQYH4O9TnkIFrp9fIeTFi63hGfJ_cWlWQ-nLJzjGpZAF/s1600/IMG_20180910_161010.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjcbcZybdtWGXThANLG8xOrfjQePE21g_z7aAeWGgyJZlXU-kja68uKVzEusAx0fUtU9-_Xl7j71DXNgo-YNcka7r0UKJ2kCIoncQYH4O9TnkIFrp9fIeTFi63hGfJ_cWlWQ-nLJzjGpZAF/s320/IMG_20180910_161010.jpg" width="320" /></a>Zum Schluss wage ich noch einen Blick an die Felsen - wow, es zeigen sich Risse! Mann, bin ich froh! Da kann ich morgen die Brocken wegräumen und vielleicht schaffe ich noch eine weitere Lage zu bohren? Ach, ich kann es nicht lassen - mit den letzten Kräften muss ich "mal schauen", wieviel Steine jetzt abgesprengt sind...es sind ein paar ordentliche Trümmer dabei, die ich nicht ragen kann. Ich muss sie kippen und rutschen. Das, was von Hand wegzuräumen geht, erledige ich gleich noch, danach bin ich ordentlich versaut - die Nässe und der Steinstaub bilden eine eklige Schmiere.<br />
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Als ich nach 16 Uhr Feierabend mache, hat es draußen 22 und in der Hütte 28 Grad! Die Sonne hat ganz schön gewärmt. Wie das bei mir so ist, wenn ich im Fluss bin, habe ich mich selbst wieder ganz vergessen. Nichts gegessen oder getrunken. Das wird jetzt schnellstens nachgeholt.<br />
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Wetter? Wunderbar! Sonnig und warm, ein paar Wolken und anscheinend ständig ein leichter Wind. Nicht dass ich ihn gespürt hätte, aber das Meer rauscht ununterbrochen. Es ist schön! Ob ich nochmal angeln gehen soll?<br />
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Am Freitag soll mein Badestamp geliefert werden. Ich vertraue Frank nicht so recht, also möchte ich ihn gerne selbst abholen. Allerdings ist mein Anhänger dafür viel zu klein - vielleicht ist ja Uwes groß genug? Der Stamp hat 2 m Durchmesser, sein Anhänger misst 1,9 m. Könnte klappen...morgen Abend kommt Astrid zum Flugplatz, um ihre Jungs vom Flieger abzuholen. Da kann sie mir den Anhänger mitbringen. Und am Sonntag fahre ich auf Besuch nach Rolla, da kann ich ihn zurückbringen.<br />
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Der Abend ist noch früh, also fahre ich tatsächlich noch zum fischen. Es bläst ein warmer Wind von Osten. Er vertreibt die im Westen drohenden schwarzen Wolken, bringt aber hübsche weiße Wolkenformationen mit sich, die jetzt in der Abendsonne ein wunderschönes Schauspiel abgeben.<br />
Ich fische fleißig gegen den Wind. 2 ordentlich Makrelen habe ich bereits aus dem Wasser, aber sie rutschen mir wieder vom Haken, bevor ich sie sicher an Land habe. Ein paar weitere spucken den Köder bereits im Wasser wieder aus. Lediglich mit 2 Baby-Makrelchen muss ich mich zufrieden geben. Na ja, auch recht für eine Mahlzeit.<br />
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<i>Philosophien? Gibt es derzeit keine. Anscheinend haben mich die Erdarbeiten doch wieder auf den Boden der Tatsachen herunter geholt.</i><br />
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Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-56405777922057512782018-09-09T12:02:00.000-07:002018-09-09T12:02:22.065-07:00Einfach nur Sonntag<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaar7ePBjckMaFNYZuyAG5NSxWj_6UE0sWdHRS7Yw7dPB7iTg2B2O1pCJcdC6BhPUVibpx3i2THRF3v85SGO9U4tifuUIvVqKzhL4r_eRJ2o0KUydiMqxrMbMRIiRcZbJPzZVFfnaHTW29/s1600/IMG_20180909_122519.jpg" imageanchor="1"><img border="0" data-original-height="311" data-original-width="800" height="248" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaar7ePBjckMaFNYZuyAG5NSxWj_6UE0sWdHRS7Yw7dPB7iTg2B2O1pCJcdC6BhPUVibpx3i2THRF3v85SGO9U4tifuUIvVqKzhL4r_eRJ2o0KUydiMqxrMbMRIiRcZbJPzZVFfnaHTW29/s320/IMG_20180909_122519.jpg" width="640" /></a></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYyNDvLp04srzPiI3IsFBd-IbtdOe5V-wcCcvlJUnaMvupO0kSE-68srtgQCWmNP_4Ea8JEXqleMqfc09160Lgf8yvJvX2vEUvhvk8o7NmoAJOacV8OqLsnLJBYMjFQytcIHbd311WcdJa/s1600/IMG_20180909_101852.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="759" data-original-width="800" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYyNDvLp04srzPiI3IsFBd-IbtdOe5V-wcCcvlJUnaMvupO0kSE-68srtgQCWmNP_4Ea8JEXqleMqfc09160Lgf8yvJvX2vEUvhvk8o7NmoAJOacV8OqLsnLJBYMjFQytcIHbd311WcdJa/s200/IMG_20180909_101852.jpg" width="200" /></a>Ein neuer "Sonn"tag. Die Nacht war klar und Milliarden Sterne strahlten vom Himmel. Heute morgen regt ein laues Lüftchen das Meer zum rauschen an. Der Himmel ist strahlend blau aber etwas Dunst hängt in der Luft, so dass die Berge gegenüber blau sind. Die Sonne hat Kraft. Arbeiten? Heute? Mal schauen - aber heut beginne ich den Tag mal mit fischen....leider erfolglos. Auch am Ersatzplatz, der Kai in Liavika, geht nichts. <br />
<<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmm0uUn6Bv6Xk2kS0BnsOaPJgd3CVFNmS7AjTj9sP5WIisIvEq3mlNDJHOC2DW7_NMV5hRI1Q-Ge1-ooQgMooZvdIFf3eSpkQedde9YmY_EceUP-9raCfDNsShrba7VL9mhCItuy1Fz9c4/s1600/IMG_20180909_101859.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="487" data-original-width="800" height="194" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmm0uUn6Bv6Xk2kS0BnsOaPJgd3CVFNmS7AjTj9sP5WIisIvEq3mlNDJHOC2DW7_NMV5hRI1Q-Ge1-ooQgMooZvdIFf3eSpkQedde9YmY_EceUP-9raCfDNsShrba7VL9mhCItuy1Fz9c4/s320/IMG_20180909_101859.jpg" width="320" /></a>
Die Fische haben wohl auch Sonntag und sind alle in der Kirche. Zur Abwechslung bin ich mit dem Fahrrad gefahren, unterwegs treffe ich meinen Nachbarn Arne mit seines erschreckend kleinen "Mikrometer"-Hund beim Spaziergang. Sonst fahre ich immer stolz vorbei, aber nun halte ich an und wechsle ein paar Worte mit ihm. Besonders stolz ist er auf seine neue Errungenschaft "Strom" - er hat ein Solarpaneel, ein Windrad und für den Notfall einen Generator angebaut, alles mit 12 V. Kühlschrank und Herd werden mit Gas betrieben. Auch die Haustüre hat er versetzt, daher wohnt er noch nicht in der Hütte. Aber nächstes Frühjahr will er dann endlich aus seinem Wohnwagen ausziehen.<br />
<br />
Einfach mal nix tun - mal schauen, wie lange ich das aushalte. Im Sessel sitze ich auf der Terrasse und lasse den Blick übers Meer schweifen, immerhin fast eine Stunde. Dann bekomme ich Hunger und darf daher aufstehen und etwas kochen. Danach geht aber das Faulenzen weiter - ich setze mich auf die großen Steinplatten direkt am Wasser und plansche mit den Füßen. Ich vermisse eine Sonnenbrille!<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjO4vMTGw8OlgfCN5pn1OXp4wIX0gT1ji_44sf1-udxVQe1nSUb731si2RURrqEZvjqpLOQijdEyMfq0ukImYRPForBBph92WpdpNAQuNjJMOTKd5Pevs7hhkt9bLw7xG8vqNq0HMcNVJhP/s1600/IMG_20180909_135017.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="596" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjO4vMTGw8OlgfCN5pn1OXp4wIX0gT1ji_44sf1-udxVQe1nSUb731si2RURrqEZvjqpLOQijdEyMfq0ukImYRPForBBph92WpdpNAQuNjJMOTKd5Pevs7hhkt9bLw7xG8vqNq0HMcNVJhP/s320/IMG_20180909_135017.jpg" /></a></div>
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Am Nachmittag kann ich nicht mehr Nichtstun, aber an die Felsen hinterm Haus schaue ich heute nicht - das ist beschlossen. Es gibt eine Menge Kleinigkeiten, die sonst untergehen, die meisten davon schaffe ich in relativ kurzer Zeit:<br />
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<ul>
<li>In einem Regenablaufrohr ist die eingelegte Schnur durchgerutscht, die muss ich neu aufhängen. Dann bekommt dieses Rohr auch gleich noch eine Verlängerung mittels Drainagerohr, so dass das Wasser nicht mehr unter das Haus, sondern Richtung Nachbargrundstück läuft.</li>
<li>Ein Stapel Paletten und Holzplatten liegt ungünstig für Franks Bagger, den muss ich ein Stück versetzen.</li>
<li>Eine größerer Sache sind die Terrassendielen, die direkt an das Haus anschließen. Björn will (nächstes Jahr) die Terrasse in 3 Stücke sägen und sie wegkippen. Die erste Diele haben meine Monteure aber auf die Hausstützen geschraubt und danach die Hütte darüber gebaut, d.h. man kann sie gar nicht mehr abschrauben oder wegsägen. Ich versuche, die verdeckten Schrauben irgendwie abzureißen oder wegzuhebeln, aber wie das so ist, wenn sie brechen sollen, bleiben sie heil. Ich muss ihnen mit einem Eisen-Sägeblatt zu Leibe rücken. Ein weiteres Stück Terrassengeländer muss ebenfalls noch entfernt werden. </li>
<li>Auch die Klimaanlage muss bei dieser Aktion losgeschraubt werden, aber sie soll ja ohnehin versetzt werden. Ich schaue mir gleich den neuen Platz an und plane ein wenig, aber für diese größere Arbeit fehlt mir heute die Lust.</li>
<li>Eine der Streben gegen die Stürme hat anscheinend schon zu viel zu tun bekommen, die Befestigungsschrauben sind abgerissen. Auch eine "Kleinigkeit".</li>
</ul>
<div>
Zum Abschluss des Genusstages versuche ich mein Glück nochmal beim Fischen - diesmal mit Hägar. Besonders beißfreudig sind die Fische immer noch nicht, aber immerhin gehe ich nach einer Stunde mit 2 schönen Makrelen nach Hause.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-51770690784608532262018-09-08T12:51:00.000-07:002018-09-08T12:51:15.121-07:00Back to the rootsEin neuer wunderschöner Tag! Beginnen wir ihn mit Ruhe und Entspannung - die unangenehmen Seiten zeigen sich früh genug.<br />
Ein großer Schwarm Enten streicht mit großem Geplatsche an der Wasseroberfläche entlang, sieht aus, als ob sie übers Wasser laufen. Vor den Bootshäusern lassen sie sich nieder, sonnen und reinigen sich ein wenig und brechen dann zu einem Flug Richtung Narvik auf. Eine der Enten fliegt in großem Bogen zurück und dann dem Schwarm hinterher, grade so, als ob sie prüfen würde, ob auch niemand vergessen wurde. Ganz niedrig über dem Wasser gleiten sie dahin. Bei dem aktuellen Wasserstand ragt ein kleiner Fels so weit aus dem Wasser und glitzert in der Sonne, dass er aussieht wie eine Haifischflosse.<br />
Das Telefon klingelt: es ist Scott aus L.A.!!! Von dem habe ich ja schon lange nichts mehr gehört - ich habe ihn und seine Frau Sandee in Alaska kennen gelernt und später ein paar Tage bei ihnen wohnen dürfen. Ist das eine herrliche Überraschung! Ich bin immer noch baff. Es ist ein wunderschönes und erfrischendes Gespräch - ich hoffe, es hält noch lange vor. Danke, mein Freund, das hat gut getan!<br />
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Zurück auf die Schattenseite des Lebens, oder besser gesagt: der Hütte. Ich fürchte, an den aktuellen Bohrstellen ist die Trollkraft nicht sehr wirksam. Dadurch dass hier ständig Grundwasser sickert, wird der Beton verwässert und wirkungslos. Hmmm...was kann ich tun? Mir fällt gerade keine Lösung ein - also erstmal lustig (und sinnlos?) drauf weiter bohren.<br />
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Ich nehme mir vor, nicht länger als bis 16 Uhr zu arbeiten. Der Plan ist, dann etwas fischen zu gehen, duschen auf dem Campingplatz und dann zum Abendessen zu Eva.<br />
Tief kämpft sich der Bohrer in den Fels. Loch um Loch entsteht. Während die äußere Welt mittlerweile ziemlich automatisch abläuft, bohren meine Gedanken in meinem Leben (siehe unten).<br />
Die Maschine steht - was ist geschehen? Hab ich sie überlastet? Nein, um die Ecke schaut grinsend Ragnar, er hat den Strom ausgesteckt um mit mir reden zu können. Er möchte gerne die Sackkarre haben, um seinen alten Kühlschrank (gestern gab's einen neuen) ins Bootshaus transportieren zu können.<br />
Kurz nach 14 Uhr habe ich den östlichen Felsblock durchlöchert - Zeit für eine kurze (?) Pause. Tomatensuppe mit Tiefkühlgemüsemix soll mir nochmal Kraft verschaffen (Tomatenkraft?), verursacht aber leider auch wieder Zahnschmerzen. Egal, da muss ich halt durch.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6ZRq1uUk3kGEvKwOXuH7hIIk7wQ14Gkuy6nZ6JBPBlrOycANBSfK7mFxxzukmKA8wZar3tSQssvM0XDuk0T1gZ-1jWYzBz_Qo8hBRa0IbmAI4ERKHx7QGoZSp1cs0LLw8MwRBky1uHnZ0/s1600/IMG_20180908_194326.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="754" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6ZRq1uUk3kGEvKwOXuH7hIIk7wQ14Gkuy6nZ6JBPBlrOycANBSfK7mFxxzukmKA8wZar3tSQssvM0XDuk0T1gZ-1jWYzBz_Qo8hBRa0IbmAI4ERKHx7QGoZSp1cs0LLw8MwRBky1uHnZ0/s200/IMG_20180908_194326.jpg" width="188" /></a>Der Plan ist leider nicht ganz aufgegangen - erst gegen 17 Uhr schließe ich die Arbeiten für heute ab. Viel Hoffnung auf Erfolg habe ich leider bei dem vielen Grundwasser nicht. Meine Arbeit ist getan, nun liegt es am Troll, seine Kräfte am Felsen auszulassen. Das Fischen fällt der Zeitknappheit zum Opfer, aber die Dusche gönne ich mir. Schließlich bin ich "offiziell" bei Nachbars eingeladen, da möchte ich mich wenigstens ein bischen hübsch machen.<br />
Eva hat einen köstlichen Nudelauflauf zubereitet, ganz nach meinem Geschmack: mit viiiiel Käse, viel Kochschinken, etwas Gemüse. Dazu gibt es Wein und zum Abschluss verköstigen wir ein paar Liköre. Der Abend wird länger als gedacht und ich bin froh, dass ich den Blog schon geschrieben habe. Es wäre sicher nix Gescheites mehr herausgekommen. Da ich aufgrund von Arbeit heute keine Bilder gemacht habe, muss ich doch für Euch noch schnell was zaubern - mit dem Fahrrad torkle ich noch kurz ein paar Meter weiter, um einen schönen Schnappschuss zu erhaschen.<br />
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<i>Mein (bisheriges) Leben im Rückblick</i><br />
<i>war eigentlich gar nicht übel! Im Gegenteil, eigentlich bin ich ein Glückskind. Trotzdem lohnt es sich, über die Stationen nachzudenken.</i><br />
<i>Als Kind wollte ich immer wie mein Bruder sein. Ich glaube, ich war oft neidisch auf ihn. Dabei hat er mir wahrscheinlich viele Steine aus dem Weg geräumt und ich konnte in seinem Windschatten entspannt aufwachsen. Seit meinem ersten eigenen Fahrrad konnte ich meinen Freiheitsdrang damit mehr oder weniger gut befriedigen. Immer mehr unterwegs oder bei Freunden als zu Hause. Die Abenteuer bestanden in der Erkundung von verschütteten unterirdischen Gängen, im - wie ich dachte - verbotenen Rauchen in brandgefährlicher Umgebung (Dachboden oder Möbelwagen mit herausquellender Holzwolle). Später war mein Forscherdrang in Form von missglückten chemischen Experimenten an der frisch geweißelten Zimmerdecke zu sehen. Ich glaube, meine Umwelt hat sich daran mehr gestört als ich. In dieser Zeit haben mich Physik und Mathe (lehrerabhängig) gefesselt. Am meisten hat mich stets interessiert, ob oder wie meine wilden Ideen in der Realität umsetzbar wären. So habe ich auch ein "perpetuum mobile" erfunden - enttäuschend nur, dass Jim Knopf mit seiner Emma damit schneller war und seine Lokomotive mit Hilfe eines Permanentmagneten angetrieben hat. "Werden" wollte ich dennoch lieber Trapper in Kanada! Keine Ahnung warum. Die Naturverbundenheit? Das forstliche Elternhaus? Egal. Ich habe das Ziel verfolgt und erfahren, dass es zum auswandern hilfreich ist, einen in Kanada gesuchten, handwerklichen Beruf mitzubringen. Meine Freude an der Technik hat mich dann zum Automechaniker gebracht. Aber das sollte ja nur Mittel zum Zweck sein. </i><br />
<i>Mit der ersten großen Liebe haben sich dann aber auch die Pläne geändert. Dennoch bin ich meiner Fachrichtung treu geblieben und habe ein Ingenieurstudium durchgezogen. Irgendwie hat sich dann nach und nach einfach alles so ergeben, ich habe keine großen Entscheidungen mehr gefällt. Über einen kleinen Umweg habe ich dann doch einen Arbeitsplatz bei meiner Lieblingsfirma bekommen. Dass ich dort überwiegend administrative Arbeiten durchführen sollte empfand ich als Preis dafür, aber es war nicht schlimm. Anscheinend unmerklich habe ich mich wohl von meinen Plänen immer weiter entfernt. Mein Beruf hat mir Spaß gemacht, und wenn gerade einmal nicht, dann habe ich mir gesagt: Du hast diesen Beruf gewählt, dann musst Du eben auch die Durststrecken aushalten!</i><br />
<i>Lange Jahre durfte ich viele Freiheiten genießen und Arbeitsprozesse gestalten. Hier wird Logik und Effizienz verlangt - Dinge die mir liegen und die meinem Geist ausreichend Nahrung geben. Auch finanziell war das ein Glücksgriff - in den Urlauben konnte ich mir daher auch meine vielen Reisen gönnen. Meine Freiheit - 4 Wochen jährlich! Manchmal auch länger.</i><br />
<i><br /></i>
<i>Aber anscheinend ist doch irgendetwas auf der Strecke geblieben. Das Feuer, die Neugier, der Funke, der Neues entstehen lässt, scheint nicht mehr da zu sein. Aus den Augen verloren. Aber jetzt geht diese Etappe, das Arbeitsleben, zu Ende - eine gute Chance, sich wieder auf die Suche nach dem Funken zu machen.</i><br />
<i>Trapper in Kanada ist nichts geworden, aber eine Hütte am Fjord in Norwegen ist mindesten genauso schön. Etwas luxuriöser sogar und etwas alterstauglicher. Statt Biber zu fangen und Bären zu jagen, gehe ich jetzt eben fischen. Statt unendlicher Wälder habe ich ein herrliches Meer um mich herum. Statt endloser Weiten sind es jetzt krasse Berge. Also - EIN Traum ist schon mal in Erfüllung gegangen. Nun muss ich noch etwas für meinen Geist finden. Back to the roots - zurück zur Physik?</i><br />
<i><br /></i>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggZiontdFfa6F2oFhS23wXmwrt11_LwUB5y2r8RAQ6GpOvO7gj7XAuU0lvu9LdZg3W3IGUaQQPRxktBS62X7xTGvueaSipSO2x1tiy8bB10U_fT0F_mulm1M1LzfDthD5bxiWWwk3cgOIq/s1600/IMG_20180908_212151.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="563" data-original-width="800" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggZiontdFfa6F2oFhS23wXmwrt11_LwUB5y2r8RAQ6GpOvO7gj7XAuU0lvu9LdZg3W3IGUaQQPRxktBS62X7xTGvueaSipSO2x1tiy8bB10U_fT0F_mulm1M1LzfDthD5bxiWWwk3cgOIq/s320/IMG_20180908_212151.jpg" /></a>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiykb4DVePZ9M7UdUswa05eUS9azHAaYgMU2r-2bgtMEcc67Otv7z_UhjikQiU6a0mVtN-nt2Im0wH9vLEPMQnmJoU-eyNApWuRstm14uEjyASM8idl4aLuoZPVFMWuED1ESZBRWuClug-/s1600/IMG_20180908_212342.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="706" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiykb4DVePZ9M7UdUswa05eUS9azHAaYgMU2r-2bgtMEcc67Otv7z_UhjikQiU6a0mVtN-nt2Im0wH9vLEPMQnmJoU-eyNApWuRstm14uEjyASM8idl4aLuoZPVFMWuED1ESZBRWuClug-/s320/IMG_20180908_212342.jpg" /></a></div>
<i><br /></i>Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-57339856296900329202018-09-07T13:33:00.000-07:002018-09-07T13:33:03.704-07:00Nise!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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Gestern war ich ziemlich müde und folglich schon bald im Bett. So komme ich heute morgen bereits um halb acht aus den Federn. Die Sonne blendet, vor den Bergen gegenüber ruht ein schmales Wolkenband über dem Fjord. Die Berggipfel ragen darüber hinaus. Gelegentlich regt sich ein leichtes Lüftchen, das die Wasseroberfläche matt werden lässt. So eine friedliche Ruhe!<br />
Kjetil hat mir gestern erklärt, wo der allerbeste Fischplatz im Fjord ist. Dort ankert auch eine Boje. Warum das der beste Platz ist? Der Fjord ist dort eigentlich sehr tief, aber es erhebt sich ein Riff genau dort. Darum schwärmen die Fische sehr gerne. Es ist schon spannend, welche Unterwasserlandschaft es gibt - ich nehme an, die krasse Überwasserlandschaft setzt sich einfach unter Wasser fort. Aber ich kann sie eben nicht sehen.<br />
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Der ganze Vormittag geht noch flöten mit Umräumarbeiten unter und um das Haus. Es ist warm und mir läuft der Schweiß über die Stirn. Björn und Anne-Lise führe die Hunde spazieren und wir begrüßen uns herzlich. Björn wird später herüberkommen, um die "Anti-Frost-Strategie" zu besprechen. Einen guten Morgen auch auch an Eva und Ragnar - sie müssen heute nach Harstad, um einen neuen Kühlschrank zu kaufen. Eva macht mir für das morgige Abendessen schon den Mund wässrig.<br />
Mit Björn führe ich später einige Fachgespräche, darüber hinaus phantasieren wir ein wenig über einen möglichen Schwimmsteg. Einige andere Geschichten kommen auch zum Vorschein. Björn sieht einen Lachs springen, ich sehe nur noch die Wellenkreise. Das Thema "Terrasse abbauen" kann Björn übernehmen, aber erst im nächsten Frühjahr. Vermutlich wird er sie dazu in Stücke sägen müssen, die dann abgekippt werden. Meine Idee, ein kleines Dächlein einzuziehen um Hägars Garage trocken zu bekommen findet er gut. Ja, ich habe noch viiiiiel Arbeit vor mir. Ich sollte mich wieder den Felsen hinterm Haus widmen, aber auf der Ostseite. Dort kommt man auf jeden Fall nicht mit den großen Maschinen hin.<br />
Als ich mit den Aufräumarbeiten fast fertig bin, führt ein junger Mann seinen Hund vorbei. Er kommt von der Hütte oben auf dem Berg. Ich gehe mich vorstellen und erfahre, dass er Dan heißt und am Flugplatz arbeitet. Ich glaube aber, seine Eltern haben das Haus gekauft.<br />
15 Uhr - Zeit für eine Pause und eine kleine Stärkung. Schließlich will ich ja den Felsen noch etwas zu Leibe rücken. An meinem Lieblingsplatz auf meiner Lieblingsbank mit unbeschränkter Sicht auf den Fjord lasse ich mich von der Sonne wärmen. Und da sind sie - meine "niser" (so heißen Schweinswale auf norwegisch)! Ihretwegen habe ich mich in dieses Fleckchen Erde verliebt! Ich höre sie schnaufen und sehe kurz ihre Rücken - 2 Stück sind es. Dann zockelt ein mickriges Motorböötchen mit großem Getöse vorbei und sie sind weg. Krach mögen sie gar nicht. Von der anderen Seite zieht eine größere Motorjacht vorbei. Es ist sehr interessant, welche Wellenmuster und unterschiedlichen Oberflächen das Wasser nun aufweist. Und wie groß die Wellen am Strand sind, die eintreffen lange nachdem die Boote weg sind.<br />
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Gegen 16 Uhr beginne ich dann endlich mit der Felsbohrerei. Die Bohrmaschine macht oft einfach, was sie will, sie schlägt wild um sich und verpasst mir einige blaue Flecken. Selbst wenn alles glatt läuft, braucht man für ein einziges Loch 10 min! 12 Löcher schaffe ich heute noch - dann bin ich kaputt. Es ist 18 Uhr und ich rühre noch den Sprengbeton an, damit die Trollkraft schon gleich anfangen kann zu wirken. Morgen muss ich gleich morgens weitermachen.<br />
Zum Feierabend fahre ich wieder nach Evenestangen, nach den Fischen schauen. Die sind heute wohl satt, zumindest mag keiner meinen Köder. Ist ja aber nicht schlimm - es ist auch schön, einfach nur da draußen zu sein und den Sonnenuntergang zu erleben. Auf dem Rückweg unterhalte ich mich noch mit einer jungen deutschen Familie, die heute Nacht hier campen werden. Für heute Abend habe ich mich mit Björn und Anne-Lise verabredet. Auf dem Weg liefere ich bei Ragnar und Eva noch kurz je eine Medizin ab, vielleicht hilft sie ja gegen Halsschmerzen und Verstauchung. Mit einer fröhlichen Unterhaltung endet dann der Tag - zum philosphieren war heute keine Zeit. Muss ja auch nicht immer sein.....<br />
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<br />Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-87035779135032548312018-09-06T12:41:00.000-07:002018-09-06T12:41:25.993-07:00Spieglein Spieglein im Fjord....Es ist so herrlich: ich muss nur die Terrassentür öffnen und das Meer empfängt mich mit plätschern oder rauschen. Je nach Wind- und Schiffsverkehr-Lage. Der Wetterbericht verspricht für heute und morgen weiterhin Sonne. Der Tag ist eigentlich viel zu schön zum arbeiten, aber es muss ja weitergehen. Die Zeit rennt mir davon, hoffentlich wird der nächste Winter mild, ich werde sicher nicht alle Maßnahmen fertiggestellt haben.<br />
Auf nichts ist mehr Verlass - nichtmal auf das Ende des Regenbogens! Dieses taucht nämlich bei Narvik in den Fjord ein und spiegelt sich dort - kein Ende sondern ein weiterer Bogen...<br />
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Fangen wir also mit dem Abbau der Terrasse an, besser gesagt, des Geländers. Die Arbeit ist nicht so schwer und ich bin die ganze Zeit in der Sonne mit Blick auf den Fjord. Ich würdige ihn leider viel zu wenig. Das mühsam aufgebaute Geländer! Hat mich viel Arbeit gekostet - jetzt muss es wieder weg. Aber, wie gesagt, eigentlich will ich es ja gar nicht haben, es behindert meinen Blick. Bis zum Nachmittag dauert der Abbau - ich genieße schon die freie Sicht. Zeit übrig habe ich aber nicht. Frank und Björn wollen angeblich "am Abend" kommen - schaun wir mal. Bis dahin sollte ich das Holz zum großen Teil verräumt haben. Aber wohin? Am besten wäre unterm Haus, im Trockenen. Mir fällt nur der schmale Absatz ein, auf dem ich Restholz zusammengetragen habe. Das muss jetzt weichen. Erstmal einfach den Abhang hinunter. Oder teilweise in den Windfang, dann habe ich an Weihnachten bereits trockenes Holz für den Ofen im Haus. Danach baue ich eine abenteuerliche Konstruktion aus Balken, Paletten und Betonsteinen, damit das Holz weit genug vom Boden weg ist und von allen Seiten Luft bekommt. Nun muss ich sämtliche für die Verkleidung des Unterbaus vorgesehenen Bretter erneut umschichten - eine schweißtreibende Arbeit. Als ich fast fertig bin, fängt Kjetil eine Diskussion über diese miserable Welt mit mir an. Wie weit denn sein Boot "Noah shark" wäre? Fertig! Na ja, außer...ein Motor und die gesamte Elektrik fehlen noch. Ich dachte, das hätte er schon? Also wird es dieses Jahr noch nichts mit dem zu Wasser lassen.<br />
Ich mache mich wieder an die Aufräumarbeiten, eine undankbare Arbeit. Nichts geht voran, kein Fortschritt ist zu sehen. Bis zu den Felsen hinterm Haus bin ich heute gar nicht gekommen. Da tauchen meine Nachbarn Ragnar und Eva auf! Wir freuen uns alle sehr über das Wiedersehen und für Samstag bekomme ich eine Einladung zum Abendessen.<br />
Essen ist eine gute Idee - seit dem Frühstück habe ich nur ein Flasche Wasser zu mir genommen. Der Kühlschrank gibt Krautsalat, Kartoffelbrei und Rosenkohl her. Das Mahl genieße ich bei frischen 12 Grad auf meiner Freie-Sicht-Veranda. Die rosa im Abendrot glimmenden Berge spiegeln sich im glatten Wasser - es ist so still.<br />
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<i>Genie & Wahnsinn</i><br />
<i>Ich glaube, ich drehe mich im Kreis. Viele dieser Gedanken hatte ich schon mal, vermutlich müssen sie einfach ganz oft gedacht werden bis es weiter geht. </i><br />
<i>Ich lese und höre von Physikern, Heilern, Klangkundlern, Hirnforschern und Menschen, die von sonderbaren Erfahrungen erzählen. Viele unterschiedliche Vorstellungen und Weltbilder. Aber vielleicht sind die Bilder gar nicht unterschiedlich? Sie werden nur unterschiedlich beschrieben? Die verschiedenen Menschen benutzen unterschiedliche Sprachen um das selbe zu beschreiben. Vermutlich gibt es dabei auch einige "Nachbabbler", die das gehörte nacherzählen, aber davon keine wirkliche Vorstellung haben. Ein paar Geschäftemacher werden auch dabei sein, die der Menschheit das große Glück versprechen.</i><br />
<i><br /></i>
<i>Wer hat echt was zu sagen und wer nicht? Wer kann das beurteilen? Ich denke mal, man spürt es den Menschen an, ob ihre Theorien auch ihre Überzeugung ist. Selbst wenn sie dann Phantastereien erzählen, ist es für sie selbst doch die Wahrheit. Nur weil ich mir / wir uns vieles nicht vorstellen können, muss es ja nicht unwahr sein.</i><br />
<i>Wer hätte vor Jahrhunderten gedacht, dass der Mensch einmal fliegen kann - immerhin kommt ein Wingsuit echtem fliegen schon ziemlich nahe. Hätte Troubadix im alten Gallien jemals geahnt, dass der Mann im Mond vielleicht ein Amerikaner ist?</i><br />
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<i>Alles ist möglich!</i><br />
<i>Man muss nur - wie in der Wissenschaft Voraussetzung - die richtigen Annahmen zu Grunde legen und kann dann die schönsten Gedankengebäude darauf aufbauen!</i><br />
<i><br /></i>
<i>Wenn wir heute nicht zurück sondern nach vorne schauen, wer kann entscheiden, welche Blickrichtung die richtige ist? Die wissenschaftlich mess- und erklärbare? Die getönte oder die gefühlte? Welcher Weg ist der richtige? Führen alle Wege zum gleichen Ziel? Und was ist das Ziel?</i><br />
<i>So viele große Gedanken bewegen mich, dass ich mich dabei schon wieder selbst vergesse! Wo habe ich mich denn mal wieder verloren? Was helfen mir die Spinnereien, wenn ich Kopf- und Zahnschmerzen habe und die Hütte nicht winterfest bekomme?</i><br />
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<i>In manchem scheinen sich alle Geschichten und Theorien zu ähneln: ICH bestehe aus mehr als meinem sichtbaren Körper. Wieviel weitere Energiefelder zu mir gehören, wie diese aussehen, wie sie schwingen und wie sie zusammenspielen wird mit unterschiedlichen Worten dennoch sehr ähnlich beschrieben. Und es scheint etwas zu geben, das dauerhafter ist als mein Körper - vielleicht sogar unendlich lange besteht. Warum wir darüber nichts (mehr) wissen? Warum wir mühsam Theorien darüber aufstellen? Es scheint vieles zu geben, was die Menschheit schon seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden kennt und weiß. Vielleicht ist es so wie mit den Kindern, die sich alle mal die Finger verbrennen müssen um Hitze kennen zu lernen. Vielleicht müssen wir in jedem Leben alles Wissen für uns selbst wieder erarbeiten. Manche sind gut darin, andere weniger. Vielleicht hören wir nicht auf den Rat der Älteren - alles muss "invented by me" sein.</i><br />
<i>Es gibt Verschwörungstheorien die besagen, dass "jemand" uns Menschen absichtlich von der Erkenntnis fernhalten will, uns zu dummen Werkzeugen macht. Das geht mir nun doch zu weit, welchen Zweck sollte das haben? Und selbst wenn, für mich ist nur wichtig, dass ich tun und lassen kann, was ICH will.</i><br />
<i><br /></i>
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<i><br /></i>Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-76002374188520633072018-09-05T14:45:00.000-07:002018-09-05T14:45:25.368-07:00Shoppen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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Yeah - ist das ein fantastischer Tage heute! Leider habe ich den Anfang schon wieder verschlafen. Spiegelglatt liegt mir das Meer zu Füßen. Bei Balangen auf der gegenüberliegenden Seite kriechen weiße Nebelschwaden entlang eines Tales in den Fjord hinein. Hägar, das ist ein Tag für einen Ausflug! Schnapp Dir Deinen Rucksack (Anhänger) - wir gehen shoppen! Besuchen wir Harstads "Männer-Kindergärten". Die heißen hier nicht Hornbach, Bauhaus oder Obi, sondern Biltema, Jula oder Byggmaker. Die Fahrt macht richtig Spaß - die Sonne lacht, überall sind Boote auf dem Wasser unterwegs. Unter der Tjeldsundbrücke strahlt ein türkisfarbenes Meer.<br />
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Bei Jula, hatte ich mir letztes Jahr einen kleinen Kompressor gekauft, der im Frühjahr kaputt gegangen ist. Die sollen dort mal schauen, was hier zu machen ist. Pech - Garantie seit 4 Wochen abgelaufen, einschicken kostet 250 Kronen und dann kommen Material und Arbeitszeit dazu - das ganze Teil hat 600 Kronen gekostet. Ich glaube, das lohnt sich nicht. Immerhin hat der junge Mann den Fehler festgestellt, der Luftschlauch ist direkt am Anschluss im Gehäuseinneren geplatzt. Ansonsten macht der Bursche aber keinen besonders kompetenten Eindruck - Kabel und Schlauch hat er einfach aus dem Gehäuse herausgerissen. Er soll mir noch beim Kauf einer Pumpe helfen, insbesondere bei den erforderlichen Schlauchanschlüssen. Ziellos irrt er umher und greift willkürlich nach Schläuchen oder Befestigungen. Was er mir andrehen will ist einfach nur Murks. Zu guter Letzt habe ich meine 7 Sachen beieinander und ein fast gutes Gefühl.<br />
Fast hätte ich jetzt die wichtigste Sache vergessen, die Trollkraft! Die gibt es beim Byggmaker nebenan. Oder zumindest gab es sie letztes Mal dort. Nach längere Suche finde ich 3 kleine Päckchen (2,5 kg) für jeweils >250 Kronen (ca. 25 €). Ich brauche aber 20 kg! Als ich nach ca. 20 min einen Verkäufer auftreiben kann, meint dieser, am Montag käme wieder eine Lieferung. Das geht ja gar nicht! Er versteht mich und hat eine Idee: ein Telefonat - wenn ich 20 kg für 1250 Kronen haben will, kann die Ware in ca. 2 h da sein. Das klingt nach einem guten Plan!<br />
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Die Wartezeit vertreibe ich mir in der Stadtmitte im Hafen. Die Sonne wärmt wunderbar, von einer kleinen Insel schießt eine Katamaran-Fähre heran. Kurz vor dem Hafen macht sie eine Vollbremsung und schleicht dann durch den Hafen. Sie dreht 2 mal auf der Stelle und verschwindet dann wieder. Was das wohl war?
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Das Hafenbecken ist voll von Quallen - denen möchte ich nicht im Wasser begegnen, auch wenn sie eigentlich ganz hübsch aussehen. Von oben gesehen haben sie 4 purpurne Ringe, wie ein vierblättriges Kleeblatt; von unten sieht das Innere ein wenig wie ein Seestern aus. Sie bewegen anmutig ihre klare Hülle, bewegen sich aber kaum fort. Zumindest nicht in eine erkennbare Richtung. Umschwärmt werden sie von Milliarden winzig kleiner Fischchen - keine Ahnung, welche Sorte.<br />
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Es gibt ein Hafenterminal mit einem kleinen Cafe, die haben auch Tische und Stühle in der Sonne stehen. Ich schaue mal rein und finde jede Menge Andenken, besonderer Schokoladen und "Pretzel-Triangel", die aus Deutschland importiert wird. Ich finde das lustig und komme mit den jungen Besitzern ins Gespräch. Sie sind aus Polen und ganz nett. Ja, ich darf mich draußen einfach so ein wenig hinsetzen.<br />
Zurück im Baumarkt bin ich etwas zu früh - der Troll ist noch nicht angekommen. Dauert aber nicht mehr lange. Bezahlen muss ich in bar, direkt an den Boten - die Ware hat der Verkäufer des Baumarkts "fremd" organisiert. Und - es kostet jetzt nur noch 1000 Kronen (ca. 100 €), also nur etwa der halbe Preis, wie wenn ich die kleinen Pakete zusammengekauft hätte. Da freut sich doch das sparsame Schwabenherz! Noch mehr, als es auf dem Heimweg bemerkt, dass der Sprit an der Haustanke über 20 Ct teurer ist, als ich am Morgen in Harstad bezahlt habe.<br />
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Der Himmel ist nun etwas bewölkt, die Heimreise folglich nicht mehr so euphorisch. Schön ist es trotzdem. Sobald sich hinter mir einige Fahrzeuge aufgestaut haben (mehr als ca. 70 km/h fahren wir nicht), biege ich beim nächsten Parkplatz oder Bushaltestelle kurz ein und lasse die Schlange vorbei. Um 18 Uhr, als wir zu Hause sind, ist der Tag ja eigentlich gelaufen. Betrachten wir ihn eben als "Urlaubstag", den ich bei herrlichem Wetter in fantastischer Natur genießen durfte. Aber irgendwie kann ich das nicht - den ganzen Tag "nichts tun". Ich meine, keinen Fortschritt sehen... Also kontrolliere ich kurz meine Sprengbohrungen und nehme mir dann mal den Kompressor vor. Sein Gehäuse ist besser gesichert als Fort Knox - 11 Schrauben halten es zusammen. 4 oder 5 hätten bestimmt gereicht! Innen drin sieht alles ziemlich einfach aus, der Schlauch ist schnell und ca. 3 cm gekürzt und neu angeschraubt. Eine unmotiviert herumfallende Schraube findet auch wieder einen sinnvollen Platz und ansonsten nutze ich die Chance, den ganzen angesammelten Dreck zu entfernen. Zusammenbauen. Gut 1/4 Stunde hat der Zauber gedauert - so lobe ich mir das!<br />
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Nun zur neuen Pumpe. Die soll später mal Meerwasser in meinen noch nicht vorhandenen Badestamp pumpen. Ich möchte sie heute mit meinen Wasserkanistern schon mal ausprobieren. Ich schließe alles an, montiere die Schläuche und fülle sie mit Wasser. Beim dritten Versuch pumpt sie dann, aber wie schon befürchtet, ist einer der Schlauchanschlüsse nicht dicht und das Wasser spritzt nebendran heraus. Da werde ich nochmal bei Jula vorsprechen müssen... What next? Ja, mit der Terrasse könnte ich zumindest schon mal ein klein wenig anfangen. Es ärgert mich schon, dass ich die mühsam montierte Verkleidung aus zig Leisten jetzt wieder abbauen muss - nicht weil sie so schön ist (ich mag sie ja gar nicht), sondern weil ich mir soviel Mühe damit gemacht hatte. Viggo und Randi winken im Vorbeifahren.<br />
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Feierabend - es ist schon 8 Uhr und ich möchte ja meine Makrele noch genießen! Ich habe beschlossen, sie zu grillen - für den Räucherofen ist sie zu groß. Außerdem kann ich ja dann meine Feuerstelle testen. Im Feuermachen bin ich noch kein so großer Künstler wie im Regenmachen, aber da habe ich ja auch noch nicht so viel Erfahrung. Kann ja noch kommen.</div>
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Die Luft wird jetzt schon empfindlich kühl, es hat noch 12 Grad, aber mein Fisch kommt zusammen mit den Kartoffeln ganz schön ins Schwitzen. Hmmmm, der Geschmackstest fällt sehr positiv aus. Ich fürchte, ich entwickle mich vom "Fisch-nicht-Esser" noch zum Fischliebhaber. Ich wußte gar nicht, dass Makrelenfleisch so lecker sein kann! Gut's Nächtle!<br />
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<br />Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-21381086030046228382018-09-04T13:18:00.001-07:002018-09-04T13:18:44.871-07:00Steine kloppenDer erste Gedanke beim Aufwachen ist der letzte beim Einschlafen: Physik ist der Versuch, die Welt zu erklären. Anhand von Modellen, die wir mit unserem begrenzten Verstand begreifen können. Ich habe mir gestern ein paar Vorträge eines Physikers angehört, wobei mein Kopf fast geplatzt ist. Ich verstehe das alles nicht. Raum-Zeit-Kontinuum, Hyper-Raum, das Jenseits, schwarze Löcher, Elektronenwirbel, Photonengedächtnis, Ausdehnung des Universums....aber es ist super spannend. Wenn man es verstünde, gäbe es den Gottes-Beweis.<br />
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Zurück zu weltlichen Themen. Den Schock von gestern habe ich etwas verdaut. Schaue ich die Sache von der positiven Seite an: ein Geländer an der Terrasse wollte ich ohnehin nie haben - ein guter Grund, es jetzt wieder abzumontieren. Unter der Terrasse sollte ein Dächlein eingezogen werden, dazu ist es ganz praktisch, wenn die Beplankung weg ist. Und - die Klimaanlage wollte ich eh tiefer legen; auch dazu hätte ich zumindest einen Teil der Terrassendielen entfernen müssen.<br />
Beginnen werde ich aber hinter dem Haus, ich glaube, das ist mein vordringlichstes Problem. Dabei kann ich ja noch ein wenig über die weiteren Schritte hirnen.<br />
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Ich soll mal wieder runterkommen. Mich erden. Hat man mir gesagt. Das gelingt mir heute sicher ganz besonders gut - mit dem Gartenschäufele und einem Eimer rücke ich auf Knien dem steinigen Abraum hinterm Haus zu Leibe. Die Ewigkeit ist endlich - langsam aber sicher verschwinden die Schutthügel. Entsorgt werden sie am Hang neben dem Haus - hier sind sie jedoch kaum sichtbar. Die Ewigkeit ist doch unendlich.<br />
Die Trollkraft hat noch einen riesigen Felsblock abgesprengt. Nur mit Hebeln schaffe ich es, ihn zu bewegen. Alle abgesprengten Brocken, die ich tragen kann, wandern zur Feuerstelle.<br />
Nachdem ich ordentlich sauber gemacht habe, bohre ich die nächsten 12 Löcher - so ist es bald später Nachmittag. Meine Trollkraft geht zu Ende, sie reicht nicht mehr für alle Löcher. Morgen werde ich nach Harstad fahren und neue kaufen müssen. Ganz schön mühsam und langwierige, diese Felsgeschichte.<br />
Ich brauche dringend noch ein paar Lebensmittel - in Bogen gibt es auch einen ganz ordentlich sortierten Supermarkt und das ist näher als Evenskjer. Hägar bekommt erst noch einen Schluck aus der Reservepulle, schließlich möchte ich nicht liegen bleiben. Heute ist so ein spannendes Wetter, viele Wolken und Wolkenlücken, Sonne und ab und zu ein Regenschauer. Bei so einem Wetter ist das Licht immer besonders beeindruckend!<br />
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Die Einkäufe werfe ich nur kurz ins Haus, dann bekommt Hägar seinen Anhänger und ich mache mich nach der anderen Richtung auf zum Wasser holen. Auf dem Weg liegt natürlich mein Angelplatz! Ein älterer Herr wünscht mir "Angelglück" - und das habe ich: beim ersten Wurf schon hängt ein ordentlicher Fisch dran. <br />
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Bis 2 m vor meinen Füßen - dann zappelt er zurück ins Meer. Grrr. Noch ein Biss, aber dieser Fisch schafft es bereits im Wasser, meinen Köder wieder los zu werden. Dann tut sich lange nichts mehr. Meine Nachbarn ziehen massenweise Makrelen - kleine und große - an Land. Irgendwann habe ich dann auch nochmal Erfolg und eine passable Makrele (500 g) ist jetzt mein. Fressen und gefressen werden! Leider ist mir das Glück nicht weiter hold, aber man soll ja auch zufrieden sein. Mir reicht der Fisch wieder 2 Tage!<br />
Wasser holen am Campingplatz. Und eine Dusche möchte ich dort auch genießen - leider habe ich die Seife vergessen. Als ich Wasser bunkere taucht Viggo auf - ich frage natürlich, ob ich duschen darf. "Natürlich". Und bei der Gelegenheit frage ich mal vorsichtig an, ob Hägar mitsamt Anhänger bis Weihnachten bei ihm einen Heimat finden kann? Schließlich wird ja meine Terrasse, Hägars Garage, nicht mehr da sein. Auch hier sind wir erfolgreich. Sehr schön! Eine heiße Dusche mit ganz viel Wasser - und sogar eine Seife stand herum. Nun bin ich ein neuer Mensch!<br />
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<i><br /></i>
<i>Während der "erdverbundenen" Arbeit laufen meine Gedanken wieder etwas davon:</i><br />
<i>Was ich gerade lerne ist so unfassbar (für mich). Mit einer neuen Theorie eines Biophysikers ist im Zentrum des Hyperraumes eine ständig sprudelnde Energiequelle. Und diese ist nun wirklich das Zentrum des Universum. Ende, aus. Aber - wenn ein 1 bis 2 Generationen neue Physiker neue
Theorien und Modelle über diese Quelle aufstellen, dann ist man wieder nicht am
Ende. Ich weiß, die Frage nach dem Sinn des Lebens wollte ich nicht stellen,
aber vielleicht sind wir ja einfach dazu bestimmt, immer auf der Suche zu sein!
Muss ich dieses Spiel mitmachen?</i><br />
<i><br /></i>
<i>Kehre ich zurück zu mir. Auf meiner Reise zu meinem Mittelpunkt konnte ich 2 Drachen, 2 Emotionen, benennen, die ich im Kellerverlies eingesperrt habe. Ich hatte Angst, mich ihnen zu stellen. Aber ich vermute, es kostet mich Kraft, diese Drachen im Zaum zu halten, irgendwann werde ich mit ihnen kämpfen und sie besiegen müssen, damit ich meine Kraft danach sinnvoller nutzen kann.</i><br />
<br />Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-91313902695728036032018-09-03T12:50:00.000-07:002018-09-03T12:50:25.664-07:00Alles schwingt<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkbRI57NClQ8DsEIeMuSOAGe5EWH3IxrFFfc1gRxKipN1X6HdJ4DnTtfXkPonOX_M0gW_tuCZIK4COWo_9DTfzE0oP6QG8IDsf9MvARUNrnHEAtm8fXiO2Zn_RUOcFR-4EO0_Y57xrdPh1/s1600/IMG_20180903_111126.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="557" data-original-width="800" height="222" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkbRI57NClQ8DsEIeMuSOAGe5EWH3IxrFFfc1gRxKipN1X6HdJ4DnTtfXkPonOX_M0gW_tuCZIK4COWo_9DTfzE0oP6QG8IDsf9MvARUNrnHEAtm8fXiO2Zn_RUOcFR-4EO0_Y57xrdPh1/s320/IMG_20180903_111126.jpg" width="320" /></a></div>
Um 8:30 gehorche ich dem Wecker und erhebe mich. Nicht, weil der Tag so attraktiv wäre - nein er beginnt ebenso trist wie gestern. Aber ich habe mir absichtlich den Wecker gestellt, weil ich nicht möchte, dass mein Tag-Nacht-Rythmus völlig aus dem Ruder läuft!<br />
Ein Blick aus dem Badezimmerfenster zeigt: der Troll beginnt, seine Kraft zu entfalten, der Felsblock zeigt erste Risse. Vielleicht ist die Ewigkeit ja doch endlich?<br />
Mit einem neuen Nerv-Anruf bei Frank erreiche ich wenigstens die Zusage, dass er heute Mittag zum anschauen vorbeikommen will. Hoffentlich...<br />
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Es ist ein "Drinnen-Tag" - draußen stürmt es, oft genug begleitet von Schnürlregen. Trotzdem kann ich mir nicht verkneifen, nach der Felsen zu schauen und die losen Brocken abzutragen, direkt wieder auf die Feuerstelle. Dann reicht's aber auch gleich schon wieder, ich bin ziemlich durchnässt. Ein heißer Badestamp wäre jetzt Klasse! Vielleicht kann ich mich ja über das Küchenregal her machen? Das klingt nach nicht allzuviel Arbeit und ich muss nicht immer draußen sein. Sägen muss ich schon auf der Terrasse, aber zusammenbauen kann ich ja drinnen. Wie immer habe ich mich ein wenig verschätzt und ich verbringe viel Zeit auf der nassen Terrasse. Besonders schön wird mein Werk nicht, die feinen Schleifarbeiten lasse ich komplett weg. Es sieht ja eh keiner! Zu guter Letzt kommen alle Küchengerätschaften, Konserven und Lebensmittelvorräte auf dieses Zwischendeck und ich zufrieden mit der neuen Ordnung. Vielleicht mache ich ja irgendwann mal noch einen Vorhang davor?<br />
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Am späten Nachmittag kommt Frank endlich. Er bringt keine guten Nachrichten. Um an die Fundamente ran zu kommen, muss ich die gesamte Terrasse abbauen!!! Wo ich doch mühsam erst das Geländer fertig gestellt habe! Außerdem ist die Terrasse mit dicken Diagonalstreben sehr gut verschränkt - die bekomme ich niemals ausgebaut! Die Dielenbretter kann ich vielleicht noch selbst abbauen, aber die Tragbalken schaffe ich alleine schon nicht mehr. Und vor allem nicht in diesen 2 Wochen! Das ist eine Arbeit, wie "neu bauen"! Ich bin verzweifelt. Diese und nächste Woche hat Frank sowieso keine Zeit, also wird bestenfalls alles in meiner Abwesenheit laufen. Und ich muss noch einen "zweiten Mann" irgendwo auftreiben. Gar nicht gut.<br />
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Alles, was jetzt unter der Terrasse lagert (inklusive Hägar, Anhänger, Fahrrädern, Werkzeugschrank) werde ich irgendwo anders unterbringen müssen. Und das Holz für die Hausverkleidung kann ich natürlich nicht verarbeiten, sondern muss ebenfalls noch einen Lagerplatz dafür suchen. Ob es denn noch brauchbar ist, wenn ich es nächstes Jahr dann endlich mal verbauen kann? Oh je....<br />
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Mittlerweile hat sich der Sturm gelegt und es hat aufgehört zu regnen. An irgendetwas muss ich meine Wut und Verzweiflung auslassen, da ist der Bohrhammer vielleicht gerade richtig! Die Trollkraft hat noch ein paar Stück Felsen gelöst - die sind so groß, dass ich sie nicht mehr heben kann. Achtung Füße! Ich kippe sie über Kanten und Spitzen, um sie bis zum Abhang zu befördern, wo sie dann sehen können, wie sie weiterwandern. Puh.<br />
Die Trollkraft wirk im massiven Fels ganz ordentlich. Ein großer Teil des Berges besteht allerdings auch verschiedenen Schichten, zwischen denen Erde oder Wasseradern verlaufen. Da verläuft sich der Beton und hat keine Wirkung. Also muss ich mit dem Meißel ran. Zentimeter für Zentimeter stemme ich Steine weg - die Ewigkeit ist doch unendlich.....Gegen 9 Uhr abends wird es langsam dunkel, in mir vibriert und schwingt alles, die Hände bitzeln. Ich bin genauso weichgeklopft wie die Steine. Ein letzter Blick auf mein Werk? Die Felsen scheinen nicht weniger geworden zu sein, aber es liegt doch eine Menge Abraum hinterm Haus - also muss ich wohl doch etwas geschafft haben.Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-19406553166273585632018-09-02T13:28:00.000-07:002018-09-02T13:28:21.124-07:00Ein musikalischer Sonntag7:00 Guten Morgen!? He Du, Tag, so begrüßt man seine Freunde aber nicht! So grau und trüb. Ich geb Dir mal noch Zeit, schauen, ob Du das besser kannst.<br />
10:00 Ne, ich glaub das wird heut nix mit uns Beiden. Grauer Nieseldunst hängt überall herum. Kein Lüftchen rührt sich, um die Wolken wegzublasen. Mal sehen, was ich aus diesem tristen Dasein heute machen kann..... Es wird wohl eher ein Tag der kleinen Dinge als der großen Erfolge. Der kleinen ungeliebten Dinge, für die man Geduld braucht - also ein "Gedulds-Tag".<br />
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Nach dem späten Frühstück wage ich mich an das Angelschnurknäuel. Dazu suche ich mir einen youtube-Kanal mit passender Blechbläsermusik. Hoffnungslos beginne ich, das Ende der Schnur zu suchen. Knoten für Knoten wird das lose Ende länger und schon nach erstaunlich kurzer Zeit ist alles entwirrt! Wow - Geduld lohnt sich! Für einen guten Angeltag braucht's noch mehr: ich habe eine Menge Köder (Plastikfischchen) gekauft, die müssen alle noch montiert und mit Haken versehen werden. Dann kommen die Fischmesser dran, scharf sind sie nicht gerade. Ich habe von Deutschland einen Schleifstein mitgenommen, aber noch nie Messer geschärft. Mal sehen wie das geht. Ich hoffe, ich mache das richtig? Mit viel Geduld kreise ich die Messer über den Stein. So scharf wie mein Mann, Fritz, die Messer hinbekommt, werde ich das nie schaffen. Aber der hat ja auch tausende Stunden Vorsprung. Bin gespannt auf den ersten Messereinsatz. Als ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, packe ich den Angelrucksack fertig.<br />
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Beim letzten Aufenthalt habe ich mir ein Filetiermesser gekauft. Das probiere ich jetzt aus - bei youtube noch die Dorsch-Filetieranleitung aufgerufen und los kann's gehen. Der Fisch hat sich über Nacht im Kühlschrank etwas gekrümmt, aber er entkommt mir nicht. Kaum sind die Gräten draußen, ist das Filet schön flexibel.<br />
Experimental cooking? Ha ha, kochen ist bei mir immer ein Experiment! Heute ohne Anleitung und Rezept. Reis. Kann man obendrauf auch noch Kartoffeln garen? Und Mais gehört bei mir auch immer dazu. Am Schluss den Dorsch hinzufügen....die Spannung steigt: Experiment gelungen! Es mundet köstlich. Keine einzige Gräte erwischt - sauber filetiert, Frau John! Etwas Nachhilfe in Gewürzkunde könnte ich vielleicht noch brauchen. Ansonsten stört leider nur mein Zahn das Geschmackserlebnis.<br />
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Ich habe einen alten Regenkombi mitgenommen, den habe ich im Mai einfach ungesehen eingepackt und noch nicht gebraucht. Er strotzt vor Dreck! Das letzte Mal habe ich ihn in einer lehmigen Höhle angehabt, in der man auf Bauch und Rücken durch engste Durchlässe robben musste. Mit der Wurzelbürste bewaffnet wandern wir zur Felsplatte am Ufer. Es ist Ebbe und die Platte liegt trocken, aber sie hat genügend Wasserbecken, die sich sehr gut für eine Handwäsche eignen. Zum Trocknen über das Terassengeländer gehängt, ist die nächste ungeliebte Arbeit erledigt.<br />
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Über den Nachmittag gibt es nicht viel zu sagen, da war ich "Konsument". Zuerst bin ich bei der Musik hängen geblieben und habe mir alle möglichen klassischen Blechbläser und Esembles angehört. Beim nebenbei im Internet stöbern rund um mein neues Hobby bin ich über die Quantenphysik zu Quantenmedizin gestoßen. Das Thema klingt ziemlich mystisch, bleibt aber immer wissenschaftlich beleg- und erklärbar. Natürlich stützt sich die Theorie auch hier auf Annahmen, aber so ist das immer in der Wissenschaft. So lange, bis die Annahme widerlegt ist und man neue Annahmen treffen muss. Lasse ich die dort angesetzten Annahmen also vorerst auf für mich gelten. Die ganze Thematik bekommt schon "a Gschmäckle" und viele Begriffe nehme ich ungern in den Mund. Ich lasse sie trotzdem einfach mal gelten, ohne sie mir zu eigen zu machen.<br />
Einige von Euch wissen, dass ich lesen hasse! Warum? Ich halte lesen für einen Zeiträuber! Bei schlechtem Lesestoff fühle ich mich immer verpflichtet, mir alles reinzuziehen und bei gutem Lesestoff kann ich nicht aufhören. So geht es mir heute auch! Ich will am liebsten sofort alles wissen und gelesen haben - vielleicht hat das Internet ja morgen alles vergessen oder gelöscht??? Auf der anderen Seite habe ich jetzt so viel neues gelesen, dass ich wieder ein paar Arbeitstage einlegen sollte, um dem Kopf Zeit zur Verdauung zu geben.<br />
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<i>Aus den letzten Tagen habe ich wieder ein paar kleine philosophische Gedanken:</i><br />
<i>Wellen und Schwingungen gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Kein Wunder, bei der Umgebung!!! Aber bei der Betrachtung des Zusammenspiels aller Wellen und Frequenzen stolpere ich über den "Rythmus". Wellen sind ja etwas immer wiederkehrendes - genauso wie ein Rythmus. Zum Beispiel der Tag-Nacht-Rythmus, die Gezeiten, die Jahreszeiten, Monate, Stunden. Hängt alles mit der Rotation der Erde und der Sonnenumlaufbahn zusammen. Betrachtet man jetzt das Sonnensystem als Analogie eines Atoms, damm müssten die Protonen und Elektronen darin sich ja wellenartig verhalten, d.h. unsere Sonne und Erde verhalten sich auch wie Wellen und die aufgezählten Rythmen entsprechen vielleicht den Perioden übergeordneter Wellen? Im Gegensatz zu den uns bekannten elektromagnetischen Wellen sind jene meines Wissens nicht messbar. So wie man Klangfrequenzen durch ständiges verdoppeln einer sichtbaren Farbe zuordnen kann, so könnte doch diesen großen Rythmen durch Vervielfachen auch ein jeweils entsprechender Ton zugeordnet sein? Oder anders herum: welchem Rythmus wäre denn mein eigener Grundton zugeordnet? Oder noch anders: gibt es überhaupt so viele grundsätzliche Rythmen, aus denen sich unsere 12 Töne ableiten ließen?</i><br />
<i><br /></i>
<i></i><br />
<i>Noch ein Gedanke: wenn das Universum harmonisch ist, wieso gibt es dann so viele verschiedene Töne und Farben? Vielleicht muss man es so betrachten: alle Elemente haben unterschiedliche Frequenzen, genauso alle Menschen. Nun gibt es Elemente, die etwas miteinander anfangen können, und welche, die nichts miteinander zu tun haben wollen. Eben genau wie bei uns Menschen.... Trotzdem findet jedes seinen richtigen Zweck, alle Elemente sind erforderlich. Und jeder unserer Grundtöne ist notwendig, um die volle Klangfülle zu erhalten. Wie in einem Orchester.</i><br />
<br />Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-86516580111866534192018-09-01T14:16:00.000-07:002018-09-01T14:16:40.861-07:00Trolle und DorscheSo, das war ein langer Tag mit viel zu erzählen - fangen wir an!<br />
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Gestern abend hat mich Astrid noch angefunkt "Polarlicht". Bei mir nicht...oder doch? Tatsächlich, über den Nachbarhütten wabert grünes Licht! Wunderschön! Aber es kommen nur wenige Strahlen über den Bergrücken, vielleicht ist ja hinter der Bergnase mehr zu sehen? Es ist kalt und Hägar schläft schon - also Mütze auf und den Drahtesel geschnappt. Hinter der Bergnase ist die nächste Bergnase, der Halbmond strahlt hell und leuchtet mir den Weg. So fahre ich doch bis Evenestangen, in der Hoffnung, hier viel mehr zu sehen. Aber das Schauspiel ist leider schon vorbei. Schade. Und, was lerne ich daraus? Polarlichtjagd ist etwa so, wie zum Ende des Regenbogens fahren!<br />
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Die Radtour mitten in der Nacht hat mich wohl müde gemacht - ich schlafe bis nach 9 Uhr morgens. Die Sonne strahlt schon auf das glatte Meer. Ich habe Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und diverse Gliederschmerzen. An so einem schönen Tag? Das geht nicht - also einfach ignorieren. Da muss der Körper jetzt durch.<br />
Am Waschbecken im Badezimmer ist schon ein Wasserhahn montiert, aber natürlich noch nicht angeschlossen. Da falle ich jeder Mal herein! Auch heute staubt es nur heraus.<br />
Es ist schon erstaunlich, wie weit man anscheinend hören kann, wenn es so still ist. Ich höre ein Brummen - meine Heizung ist aber aus, die kann es also nicht sein. Der Kühlschrank? Vielleicht. Als ich wieder rausgehe wird das Brummen stärker - ein Schiff! Jetzt kann ich es sehen. Sieht aus wie ein Tanker, ist aber in der Mitte wie eingeschnürt. Das Fernglas lüftet das Geheimnis: es sind 2 aneinander gekoppelte Fischerboote.<br />
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Heute rücke ich dem Felsen zu leibe. Mit dem Meißel kann ich nicht viel ausrichten, also wieder Löcher bohren und diese dann mit "Sprengbeton" füllen. Ca. 20 Löcher mit einem Durchmesser von 25 mm, dann kann ich wieder eine Lage des massiven Felsens hinterm Bad loswerden. Über die gesamte Länge des Hauses ist das dann etwa 4 mal so viel...ich komme mir vor, wie das Vögelchen, das alle hundert Jahre seinen Schnabel am Berg der Ewigkeit wetzt! Eine Sisyphus-Arbeit! Ein einziges Loch zu bohren dauert (ohne Pausen) 10 min. Geduld! Ich muss mich wohl darin üben, es hilft alles nichts. Während die Maschine arbeitet kann ich ja ein wenig auf den Bohrer achten. An machen Löchern verkeilt er sich und schlägt mir fast die Maschine aus der Hand. Es ist, als würde der Bohrer von starkter Hand festgehalten werden. Dann wiederum hämmert er sich durch den harten Fels, wie durch Butter. Und manchmal geschieht irgendwie gar nichts, der Bohrer dreht sich, geht aber nicht voran. Ich vermute, dass er dann auf eine weiche, wasserführende Schicht gestoßen ist. Da durchzukommen ist schwieriger, als durch den festen Felsen. Ich wußte gar nicht. dass Fels so unterschiedliche Konsistenz haben kann?<br />
Es ist eine üble, harte und dreckige Arbeit. Der feine Steinstaub vermischt sich mit den Wasserresten zu einer schmierigen, rutschigen Schicht. Ein Baatz! Der restliche Staub setzt sich am Haus und den Fenstern, in meinen Haaren und auf der Brille ab. Nachdem ich auf dem schrägen Fels mehrfach abgerutscht bin und mir das mit der schweren Maschine gefährlich vorkommt, baue ich mir um die Mittagszeit eine kleine Hilfsplattform.<br />
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Die Sonne hat jetzt richtig Kraft - die Mittagspause auf meiner Lieblingsbank lädt ein zu einem Nickerchen im Liegestuhl. Den ich nicht habe. Also auch kein Nickerchen. Auf dem Fjord ist Getöse - ein Schwarm Enten unterhält sich lautstark. Was es wohl so wichtiges zu schnattern gibt? Dazwischen höre ich metallisches Klappern, wie aus einem Schiffstank. Vielleicht kommt das vom anderen Ufer. Wie weit man wohl meine Bohrmaschine hört?<br />
Das Licht ist so hell und klar, dass ich in den Bergen gegenüber Strukturen entdecke, die ich noch nie gesehen habe. In einer Bergflanke öffnet sich ein Trichter, der fast wie dein Vulkan aussieht. Ein andere Berg trägt ein Krönen, könnte auch ein riesiger Maulwurfshügel oder ein gekringeltes Hundehäufchen sein - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />
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Um fünf Uhr nachmittags mag ich nicht mehr. Der Rücken schmerzt von der gekrümmten Haltung. Also Schluss für heute. Der Sprengbeton muss aber schon noch vorher rein, damit er möglichst lange wirken kann - er braucht seine Zeit. "Trollkraft" heißt er. Die (Trollkraft) kann mein Freund Bene sicher auch brauchen - er kämpft derzeit heftig für seine Gesundheit.<br />
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Gegen 18 Uhr ist Schluss für heute. Ich bin kaputt und dreckig. Hägar sieht aus, als könne er noch einen Ausritt vertragen. Also aufsatteln, vorsichtshalber Angelrucksack aufsetzen und los. Auf dem Berg hier steht eine große weiße Kugel, die ein Funkmast sein soll. Da möchte ich hin. Mein Navi kennt den Weg, leider jedoch nicht die Schranke, die noch ein großes Stück vor dem Ziel den Weg versperrt. Laufen? Ist nichts für mich!<br />
Dann schauen wir uns doch mal die Gegend auf der anderen Seite der Hauptstraße an. Sanfte grassbewachsene Hügel und viele verstreute Häuser und Höfe. Am "schwarzen See" kommen wir vorbei seinen Namen trägt er zu recht. Scheint eine sehr moorige Gegend zu sein. Viel gibt es jedoch nicht zu entdecken, also schlagen wir noch einen Haken nach Ramsund, auf der äußersten Seite des Festlandes. Danach kommt nur noch eine etwas größere Insel, zu der eine Brücke hinüberführt. Dann ist Sackgasse.<br />
Von der Brücke angeln? Das wollte ich schon immer mal. Ich habe das schon oft gesehen aber noch nie selbst probiert. Die Brücke ist ziemlich hoch, darunter liegt das Meer. An den tiefen Stellen liegt es tiefblau da, an den flacheren Sandbänken strahlt es in hellem türkis.<br />
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Der Köder fliegt gut, aber es sieht nicht weit aus. Die Schnur zischt von der Rolle - fast ist sie schon leer. Bereits nach wenigen Würfen zappelt was an der Angel. Jetzt hochholen! Aber wie? Die Rute biegt sich um 180 Grad, der Aufrollhebel ist viel zu kurz um das Gewicht anzuheben. Also lege ich die Angel beiseite und hole die Schnur mit den Händen ein. Dummerweise habe ich ausgerechnet heute keine Handschuhe dabei! Die Schnur schneidet mir in die Finger - aufgeben gilt nicht! Das muss ein ordentlicher Fisch sein! Ich kann ihn schon sehen, als er auf halbem Weg vom Haken rutscht und wieder ins Wasser fällt. Mist. Aber der nächste läßt nicht lange auf sich warten. Auch er kämpft heftig, Und wie kriege ich den raus? Vielleicht kann ich ihn ja auf der Brücke entlangführen bis zum Ufer? Keine schlechte Idee. Aber der Fisch kämpft heftig - er ist so stark, daß er mir den Köder samt Schnur abreißt und nun mit einem rosa Gummifisch im Maul in der Tiefe verschwindet. Ne, Freunde, so nicht! Nicht mit mir! Mein Jagdtrieb ist geweckt. Nach einigen Würfen interessiert sich wieder einer für meinen Köder. Ich sehe ihn an der Wasseroberfläche. Sieht nach einem kleinen Dorsch aus - vielleicht zu klein? <br />
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Egal, überlegen brauch ich nicht, denn er befreit sich auch selbst vom Haken. Dann scheint die Beißzeit vorbei zu sein. Auf der anderen Brückenseite möchte ich es zum Schluss nochmal probieren. Und - es beißt wieder einer! Mit meinen dicken Motorradhandschuhen hole ich die Leine ein - es entsteht ein riesieger Schnursalat. Manchmal denke ich, es hängt gar kein Fisch mehr an der Leine - sie läßt sich so leicht einholen. Das wird wohl ein mickriges Fischlein sein. Sehen kann ich es nicht, erst als es über dem Brückenrand erscheint. Ein Dorsch. Und ich bekomme ich am Haken bis über das Geländer - geschafft. Petri Heil! Gar keine so kleine Portion. Genau richtig für ein Sonntagsessen morgen. Ab nach Hause, es fängt an zu tröpfeln.<br />
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Hägar braucht nun dringend Futter und ich freue mich auf eine Tasse Kakao! Um 9 Uhr abends fahren wir an die Zapfsäule - trocken! Die Tanke hat soeben geschlossen. Keine Abendtrunk für Hägar und mich....<br />
Am schmalen Sandstrand der Evenes Bucht nutzt ein Mädchen die Ebbe und trabt mir ihrem Pferd einen großen Zirkel auf einer Sandbank. Es wird dunkel.<br />
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Zum philosophieren ist es heute schon zu spät. Der Kopf ist ja auch oft genug anderweitig beschäftigt.Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-86227637653140369532018-08-31T13:32:00.000-07:002018-08-31T13:32:58.534-07:00Ein schön angefüllter Tag<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxM6ZFYxEW2HZy8ui9SYhuWHdlfizc4lZmkl5xsj53AbciQKy9I0053K3rx8Q18rEDy8YO6nUBQ0KqKuBMz39r4mblCB_2IklJIoTN-THftpw637w0n2UR55EFL7c88JvV_ARbnSDnDEO8/s1600/IMG_20180830_224448.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="530" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxM6ZFYxEW2HZy8ui9SYhuWHdlfizc4lZmkl5xsj53AbciQKy9I0053K3rx8Q18rEDy8YO6nUBQ0KqKuBMz39r4mblCB_2IklJIoTN-THftpw637w0n2UR55EFL7c88JvV_ARbnSDnDEO8/s320/IMG_20180830_224448.jpg" width="212" /></a></div>
Heute haben wir ein super Wetter. Der Tag beginnt mit Wolken und zwischendrin leichtem Sonnenschein. Ein laues Lüftchen kräuselt die Fjordoberfläche ein wenig. Im Lauf es Tages gewinnt die Sonne an Kraft und ich wechsle die Arbeitsgarnitur auf "Sommer". Es gibt so viel zu tun - wo anfangen? Irgendwie ergibt sich das meist automatisch. Letztendlich beginne ich, das unterm Haus gestapelte Holz nach draußen zu räumen um Platz für den Bagger zu machen. Frank stellt sich allerdings wieder mal tot.<br />
Schon nach einem halben Tag habe ich das gesamt Holz umgeräumt, es stehen jedoch noch weitere Dinge unter dem Haus, z.B. die Fahrräder und der Werkzeugschrank. Damit warte ich aber noch, bis es wirklich ernst wird.<br />
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Während ich an der frischen Luft arbeite, hat mein Kopf natürlich "Freigang". Aber er wälzt heute keine "spinnerten" Gedanken sondern orientiert sich an den anstehenden Arbeiten. Schränkchen und Regale bauen? Wo und wie... eine Plattform unterm Haus könnte ich basteln, um den ganzen Kruscht unterzubringen usw.<br />
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Eigentlich könnte ich jetzt etwas zu Mittag essen. Es sind noch 3 Makrelen da - meine Räucherkünste gestern waren aber nicht perfekt. Ich glaube, ich müßte nochmal etwas nachlegen. Das Feuer unterm Ofen ist gestern immer wieder ausgegangen, es war nicht genügend Hitze da. Darum möchte ich mir "schnell" eine kleine Feuerstelle bauen. Die abgesprengten Felsbrocken von hinterm Haus sind dafür gut geeignet. Sie liegen aber noch dort. Also muss ich mir das Mittagessen noch etwas verdienen mit Steine schleppen. Eine nicht ganz leichte und schmutzige Arbeit. <br />
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Dafür ist das Ergebnis ganz brauchbar - mein Räucheröfelchen passt wunderbar oben drauf und darunter brennt das Feuer herrlich. Als die Fische fertig sind duften sie lecker, sind goldbraun und richtig fest. Zerteilt und auf eine Scheibe Brot gelegt schmecken sie fantastisch! Ich als "Fisch-nicht-Esser" könnte mich richtig daran gewöhnen - die schmecken wirklich toll!<br />
Essen und arbeiten - in der Sonne, bei einem lauen Lüftchen, begleitet von leichtem Wellengeplätscher. Kann es einem besser gehen?<br />
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Ich arbeite in gemütlichem Tempo, heute bin ich anscheinend im flow. Alles haut hin. Beim Holz umschichten habe ich ein paar Reste gefunden, für die mir sofort passende Verwendungen eingefallen sind. Fangen wir also in der Küche an. Die Arbeitsplatte soll einen Unterbau mit Ablage bekommen, damit sie wieder frei wird. Im Moment staple ich mein ganzes Kochgeschirr darauf, die Konservendosen stehen auf dem Boden. Ich beginne mit ein paar Füßen und einer Blende, dann genügt es für heute. Es ist schließlich schon 18 Uhr.<br />
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Für 20 Uhr bin ich mit meinen Freunden Astrid und Uwe an der Tankstelle verabredet. Uwe fährt den LKW, Astrid fährt heute mal mit. Das passt doch super - da können wir uns kurz sehen! Hägar wird aufgerüstet mit dem Anhänger. Bei der Gelegenheit will ich gleich Wasser holen, vielleicht noch angeln gehen und Viggo um seinen großen Bohrhammer bitten. Am Campingplatz gibt es ein Außenwaschbecken mit fließendem kochend heißem Wasser. Das ist super zum Reinigen des Räucherofens - eine ordentliche Sauerei. Zum Angeln ist es vor unserem Treffen etwas knapp, aber bei Viggo und Randi schau ich rein. Natürlich kann ich die Maschine haben! Viggo wird sie mir herausstellen, so dass ich sie am Rückweg abholen kann. Wir unterhalten uns noch ein wenig, dann breche ich auf.<br />
Astrid und Uwe sind noch nicht da, da hole ich mir doch gleich noch einen Kakao mit der "Flatrate-Tasse" vom Vorjahr. Na ja, ein wenig schummeln....<br />
Es ist schön, die beiden zu sehen. Während Uwe tankt, kann ich ein wenig mit Astrid reden, die Pause dauert nicht allzu lange. Trotzdem hat es sich gelohnt. Wir verabreden uns - ich möchte die Freunde nochmal besuchen, bevor ich wieder abreise. Wenn Hägar den Anhänger mitnimmt, kann ich vielleicht sogar ein Plastikfass abstauben, das ich für eine zentrale Wasserversorgung nutzen möchte. Die Pläne gehen mir nicht aus - und die Arbeit auch nicht. Morgen ist auf jeden Fall (wenn es nicht regnet) Steine klopfen angesagt. Die Maschine steht wie versprochen am Carport. Bei Evenestangen bade ich noch meine Köder ein wenig. Das Meer liegt glatt und türkisblau in der Abendsonne. Danach kann man schon süchtig werden! Die Fische sitzen heute vermutlich schon vor dem Fernseher und haben das Abendessen beendet. Sie beißen nicht. Egal - einfach dort sein und sich ein wenig bewegen macht auch Spaß.<br />
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<br />Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-67240779954274090582018-08-30T12:17:00.001-07:002018-08-30T12:17:34.904-07:00WetterkapriolenaUm halb acht Uhr weckt mich ein Rumpeln, das Haus wackelt. Es wird doch nicht schon Frank mit dem schweren Erdräumgerät sein? Sofort nachschauen. Nein, natürlich nicht Frank - nur eine Sturmbö. Das Meer rauscht und schäumt, die Bäume biegen sich. Es beunruhigt zwar, aber wenn ich nicht da bin stürmt es sicher oft und heftig und da die Hütte immer noch steht, bin wohl nur ich das schwächste Element hier. Also cool bleiben.<br />
Meine Lieblingsbank am Haus ist trotz Regen trocken, der große Dachüberstand macht's möglich. Da muss ich mich doch raussetzen! Wenn nicht jetzt im August, wann dann? Also hänge ich mir die "Spezial-Wind & Wasser-Decke" um, setz mich raus, genieße Wind und Wellen bei einer warmen Tasse Tee. Die Berge gegenüber sind im Nebel verschwunden, im Laufe des Frühstücks bläst der Wind die Wolken jedoch wieder ein Stück weit weg und ich kann die Umrisse schemenhaft erkennen. Die Grashalme auf dem Dach wedeln im Wind wie Haare, die in's Gesicht hängen.<br />
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Im Lauf des Vormittags hat der Wind abgeflaut, es herrscht das übliche feucht-trübe norwegische Wetter. Frank ist nicht erreichbar. So habe ich als erstes Hägar wieder flott gemacht (Batterie und Nummerntafel montiert) und seinen Zündschlüssel gesucht - hab ihn wie üblich zu gut versteckt. Ich bin sicher, er taucht dort auf, wo er hingehört! Kleine Änderung an einer Abwasserleitung, mitgebrachtes Werkzeug und Ersatzteile einsortieren und Gedanken darüber, wo ich die ganzen unterm Haus verstauten Sachen unterbringe, während die Fundamente repariert werden. Mir graut vor der Umräumaktion! Noch war glücklicherweise keine Zeit zum philosophieren - mein Kopf muss all die Spinnereien von gestern erst noch verdauen.<br />
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Nach meiner ersten Einkaufstour (der Rema 1000 in Evenskjer ist leider immer noch nicht fertig) habe ich keine Lust mehr auf Arbeit - vielleicht sollte ich gleich mal noch fischen gehen? Das frische Brot mit gesalzener Butter und ein Stück Käse schmecken phantastisch - ich könnte mich reinsetzen! Danach gehe ich dann doch angeln, ich muss es einfach versuchen! Zwischendurch hat es abwechselnd geregnet oder gewindet. Die Wolkenwand ändert sich ständig und zieht rasch vorbei. Als ich zum Angelplatz zur Evenestangen rausfahre ist es trocken, kaum angekommen fängt es jedoch an zu nieseln. Leichter Wind sorgt für kleine Schaumkrönchen. Dennoch versuche ich mein Glück. Ich muss nicht lange warten, schon beim dritten oder vierten Wurf bleibt was hängen. Eine Makrele! Mal was Neues. Allerdings eine sehr kleine. Und gleich die nächste. Und noch eine - ein ganzer Schwarm dieser Makrelenbabies scheint da draußen wild auf meinen Köder zu sein. <br />
Der Vorteil bei diesen kleinen Fischen ist, dass sie in meinen Räucherofen passen! Mit fünfen von ihnen fahre ich dann nach Hause. während der Angelei haben sich im Westen aus den Wolken 2 parallele Streifen gebildet, die schräg auf die Erde verlaufen. Ich fürchte, das ist Regen - sieht aber wunderschön aus. Mist, ich habe zu lange gewartet - auf dem kurzen Weg den Berg hinauf zu Hägar erwischt mich ein Guß. Wenige hundert Meter später auf dem Heimweg bricht hinter mir die Sonne durch und wirft ein hartes klares Licht auf die schwarzen Wolken, die über meinem Hausberg "schwarzer Berg" hängen. Es ist ein sonderbares, mysteriöses Licht - ich liebe es! In den nächsten Stunden gehen die Kapriolen mit Regenbögen, Nebelwänden, strahlendem Licht, Regenschauern und Windböen weiter. Einfache oder doppelte Regenbögen wandern über Stunden hinweg von Narvik Richtung Balangen. Wild!<br />
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Zum Abendessen lasse ich mir 2 der geräucherten Makrelen mit Bratkartoffeln schmecken. Mangels Gewürzen habe ich die Fischbäuche mit etwas Lauch gefüllt - das schmeckt hervorragend! Einziger Wermutstropfen sind meine Zahnschmerzen, die ich kurz vor der Abreise zum ersten mal gespürt habe das passt mir jetzt gar nicht!<br />
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So, jetzt bekommt ihr aber meine philosophischen "Wetterkapriolen" von gestern zu lesen. Die mussten heute erst etwas abkühlen - während der Rumsitzerei im Flugzeug und am Flughafen, haben sich in meinem Kopf folgende wilde Wetter abgespielt:<br />
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<i>Blog ist ein Kunstwort und bedeutet Web-Logbuch, wobei ein Logbuch ja ein Tagebuch ist. In diesem Sinne ist ein Blog also ein öffentliches Tagebuch. Tagebuch ist aber etwas sehr Persönliches. Ich habe von meinen Lesern die Rückmeldung bekommen, dass ihnen meine Geschichten besser gefallen haben, wenn sie persönlich waren. Darum werde ich mich dann eben trauen, meine persönlichen Gedanken öffentlich zu machen. Also, erwartet etwas anderes als bisher - niemand muss es ja lesen.</i><br />
<i>Diese Reise steht eher unter dem Stern, eine innerliche Reise zu werden. Die äußeren Bedingungen lassen keine großen Abenteuer erwarten, die inneren schon....</i><br />
<i>Als ich vor Jahren am burnout gelitten habe, habe ich diese Reise nach innen begonnen. Es war in der Tat eine gefährliche Reise und ich habe schmerzhafte Kämpfe ausgestanden. Irgendwann habe ich das Kapitel dann geschlossen und die Reise nicht beendet. </i><br />
<i>Vor einiger Zeit bin ich über eine Thematik gestolpert, die mich sofort fasziniert hat - den persönlichen Grundton. Mittlerweile habe ich mich dazu ein wenig eingelesen und entdecke täglich neue spannende Verbindungen, Erkenntnisse, Möglichkeiten. </i><i>Ich werde wohl meine innere Reise wieder aufnehmen. Mein Vehikel ist diesmal nicht meine treue Lisl, auch kein Psychologe sondern mein eigener Grundton. Ich bin selbst sehr gespannt, was ich auf dieser Reise erleben und wem ich begegnen werde. </i><i>Vielleicht habt Ihr selbst schon mal erfahren, welche Überraschungen einem das eigene ich bereitet, wenn man auf Fragen antworten soll, die man sich selbst nie stellt? Weil man sich nicht traut, es für überflüssig hält oder einfach gar nicht auf die Idee kommt.</i><br />
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<i>So wie auf meinen Motorradreisen die Straßen unter den Rädern dahingleiten, wie ich dann nichts zu tun habe außer schauen und die Eindrücke genießen, so fliegen mir jetzt die wildesten Gedanken zu, während das äußere Leben seinen mehr oder weniger geordneten Gang geht. Mein Kopf ist zu klein für die Ideen und Gedankenblitze, ich werde sortieren und aussortieren müssen. Meine ausgeprägte Vergesslichkeit kommt mir dabei zu Gute.</i><br />
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<i>Klingt alles ziemlich undefiniert für Euch? Ja, für mich auch. Ich kann Euch an ein paar philosophischen Gedankengängen teilhaben lassen - keine Angst, die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich mir nicht.</i><br />
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<i>Ich habe mich noch nie näher mit indischen Lehren, chinesischer Medizin oder Yoga beschäftigt. Das alles köchelt in dem Hokus Pokus Topf vor sich hin. Das wenige davon, das mir bisher begegnet ist, bekommt aber plötzlich einen Sinn. Warum fällt ein Apfel auf den Boden und nicht ins Weltall oder warum bleiben die Menschen auf der anderen Seite der Welt auch am Boden haften? Die Erklärung lieferte erstmals ein Denkmodell, das Newtonsche Gravitationsgesetz. Vermutlich hat sich diese Frage vorher einfach niemand gestellt. Man hat es einfach genommen wie es war. Ähnlich verhält es sich wahrscheinlich mit den Hokus Pokus Dingen die mein kleiner Ingenieursverstand nicht begreifen kann. Also muss ich wohl bis auf Weiteres manche Dinge einfach mal akzeptieren und nicht verstehen. Zumindest so lange, bis ich dafür ein verständliches Denkmodell finde...</i><br />
<i><br /></i><i>Noch ein Beispiel: zu Zeiten der Gebrüder Grimm scheint ein Sandkorn die kleinste vorstellbare Maßeinheit gewesen zu sein. Unteilbar! Nun muss man sich nur mal die Stationen der Physik anschauen und die jeweils kleinste messbare Einheit: Molekül, Atom, Proton/Elektron/Neutron. Oder sind das gar keine Teilchen, sondern nur Wellen? Quanten? Ich bin da sicher nicht kompetent, aber es scheint, dass mit zunehmendem Wissen einfach nur die absolute Grenze des "Unteilbaren" verschoben wird. Vielleicht gibt es ja gar keine absolute Grenze und das Spielchen geht endlos weiter so?</i><br />
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<i>Wenden wir den Blick in die andere Richtung, in das Universum. Von dort draußen betrachtet sind vielleicht wir Menschen das kleinste unteilbare Wesen? Oder doch nicht? Wir wissen doch, wir bestehen aus vielen Körperteilen. Aus was noch? Ist das alles? Gibt es noch was, das zumindest ich nicht kenne? Andere sind da schon schlauer und reden von einem Energiefeld, Feinstofflichkeit, Seele..... </i><i>Ob die Atome in unserem Körper wohl eine Vorstellung davon haben, wie ihr Mensch aussieht?</i><br />
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<i>Ein neuer Gedankengang: die Firma in der ich arbeite, möchte ich einmal als Organismus bezeichnen. Ich finde, man kann vieles, was man am eigenen Leib erfährt darauf extrapolieren.</i><br />
<i>Mit dem Kopf durch die Wand - so kennen mich viele Mitmenschen. "Schnell" ist mein zweiter Vorname - so kenne ich mich selbst. Manchmal bin ich mir sogar selbst zu schnell. Blitzschnell reagieren meine Synapsen und befeuern mich mit Ideen und Gedanken (so wie gerade). Da kommt mein träges Ich nicht mit...ich muss mich anderweitig beschäftigen, damit das Blitzlichtgewitter im Hirn Ruhe gibt. So war das auch schon z.B. auf meiner Amerika-Tour; ich habe oft genug meinen Kopf angeherrscht, jetzt endlich mal Ruhe zu geben. Langeweile fördert die Kreativität - in meinem Fall wohl kontraproduktiv.</i><br />
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<i>Meine Firma rennt aktuell auch mit dem Kopf gegen die Wand. In Taskforces ohne Ende werden die Mitarbeiter verheizt, läuft die Firma ins burnout. Die Firmenkultur lässt keine Zeit. Operative Hektik ersetzt geistige Windstille! Außerdem kann man als Mitarbeiter sein Gedankengut ja nicht einfach so den Kollegen überlassen - denn dann machen die damit "Karriere" und ernten die Früchte!? Zum Glück muss ich selbst dieses Spiel nicht mehr mitmachen - ich verpasse nichts mehr. Meine Tage in der Firma sind gezählt und ich kann entspannt meine Gedanken zur Verfügung stellen.</i><br />
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Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-88079384707217787352018-08-29T13:31:00.000-07:002018-08-29T13:31:00.814-07:00AnreiseAlso gut, ich blogge doch wieder. Warum? Weil mich einige von Euch danach gefragt haben und vor allem, weil ich den Kopf so voller Gedanken habe und das Schreiben hilft dabei, sie zu sortieren und los zu werden. Macht Euch auf etwas gefasst!<br />
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Für heute Abend will ich aber nichts übertreiben und nur schnell den Reisebericht meiner Anreise loswerden. Eigentlich lief alles bestens, perfekt. Fast besser, als es sein soll. Anreise über Autobahn ohne Stau. An der Sicherheitskontrolle diesmal kein Verdacht auf Sprengstoff - ich musste nur die Füße hochheben, bin mir vorgekommen wie ein Pferd beim beschlagen. Die Kontrolle hat sich ein wenig über meinen Schraubenvorrat im Rucksack gewundert (für Hägars Pflege), aber es war kein Problem. Anschluss in Oslo perfekt. Jede Menge Zeit zum rumsitzen, nichts tun und denken. Eine norwegische Freundin begrüßt mich per Nachricht wieder in "der Heimat".<br />
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Über den Wolken scheint die Sonne aber als wir sinken taucht eine dichte Wolkendecke auf. In der Sonne sieht sie aus, wie schneebedeckte sanfte Hügel. Wir tauchen ein, wir tauchen durch. Darunter ist es grau, aber meine geliebte wilde Landschaft ist nun zu sehen. Schroffe Berge, kleine Bergseen, das Meer und nur selten mal eine Behausung.<br />
Diesmal ist es mir nicht gelungen, einen Abholservice zu organisieren, ein Taxi mag ich nicht bestellen. Das ist mir zu umständlich und zu teuer. Gedanklich habe ich mich auf einen Fußmarsch (8 km) mit 30 kg Gepäck eingestellt - aber wirklich ernsthaft meine ich das nicht. Mir wird schon was anderes einfallen. Genau - der Bus. Es fährt ein kleiner Bus nach Kjeldebotn bei Evenes, vielleicht kann ich da an der Abzweigung nach Liland aussteigen? Am Campingplatz? Ja, der Fahrer spielt mit. Er fährt sogar einen klitzekleinen Umweg bis direkt auf den Campingplatz! Und - dort sichte ich schon Viggo! Super guter Zufall! Randi ist auch da, es gibt eine herzliche Begrüßung und die beiden fahren mich NATÜRLICH zu meiner Hütte. Hab ich wieder mal ein Glück! Viel von Randis Wortschwall verstehe ich nicht, ich habe so vieles von der Sprache schon wieder vergessen. Aber es wird sich wieder einstellen, da bin ich zuversichtlich.<br />
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Alles ist noch da! Das Gras steht hoch, der "Garten" ist verwildert, so wie mir das gefällt. Auch auf dem Dach ist das Gras dicht und hoch, die Halme sind so lang, dass sie sich biegen und über die Dachkanten herunter hängen. Das wirkt total heimelig! Drinnen begrüßen mich diesmal keine toten Fliegen sonder ein herrlicher frischer Holzgeruch - das ganze Haus duftet! Zuallererst stelle ich meine Lieblingsbank raus auf die Terrasse, setze mich bei milden 17 Grad vor mein Heim, lausche dem Plätschern der Wellen und lasse den Blick übers Meer schweifen. Herrlich! Auch wenn die Wolken düster über den Gipfeln hängen und mich sogar 3 Regentropfen begrüßt haben. Um die Wale zu sehen bzw. zu hören ist die Brise ein wenig zu stark. Aber Randi hat erzählt, es wären derzeit viele Fische da, da muss ich wohl morgen gleich mal einen Angelversuch starten.<br />
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<br />Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1681614194008265005.post-67760969814139944362018-08-26T08:54:00.000-07:002018-08-29T12:30:32.336-07:00Warum bloggen?Ist ja langweilig. In Norwegen wird sich jetzt ein "normales" Leben einschleifen - die Abenteuer sind vorbei. Meine Hütte ist bewohnbar und ich fliege dorthin. Also, warum sollte ich bloggen?<br />
Das habe ich auch meinen Kollegen gesagt, die mich nach meinem Blog gefragt haben. Vielleicht habe ich ja auch noch was anderes zu erzählen als Abenteuer? Wir werden sehen.....<br />
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Eigentlich wollte ich diesen Sommer gar nicht herkommen, schließlich war ich in 2018 ja schon 3 mal in Norwegen und an Weihnachten werde ich auch wieder da sein. Aber meine Ex-Kollegin möchte gerne in ihrem neuen Ruhestand eine Skandinavientour machen und mich besuchen. Also werde ich eben da sein. Meine ersten Besucher! Oder doch nicht? Es gibt Hindernisse und die Tour von Marianne endet wohl schon an der Nordsee.<br />
Dann habe ich eben dieses Mal keine Besucher. Dennoch habe ich genug zu tun. Vor dem Winter muss ich noch einiges unternehmen, damit diesmal nicht wieder eine Eiskatastrophe passiert. Und Hägar - mein Quad - braucht auch ein paar neue Teile und etwas Pflege. Falls ich noch Lust und Zeit haben sollte, möchte ich gerne an der Wasserinstallation beginnen - mir graust etwas davor. Aber bisher habe ich noch fast alles hinbekommen - also schau'n wir mal.Susanne Johnhttp://www.blogger.com/profile/16965008670551894533noreply@blogger.com0